
Interne Kommunikation - Information und Kommunikation im Unternehmen verbessern
Interne Kommunikation KOMPAKT – das Wichtigste in aller Kürze!
Eine kontinuierliche sowie transparente interne Kommunikation im Unternehmen ist ein maßgeblicher Erfolgsfaktor für eine effiziente Arbeitskultur. Zur internen Kommunikation werden alle Aktivitäten und Angebote zusammengefasst, die die Weitergabe von Informationen sowie den Wissenstransfer fördern, um so Prozesse zu koordinieren und die Zusammenarbeit zu ermöglichen. Neben der formellen, d. h. der gewollten und über Besprechungen, Verteiler und Versammlungen gesteuerten Kommunikation, findet diese auch informell statt (z. B. über Gerüchte, Flurgespräche usw). Ein Großteil der internen Kommunikation findet inzwischen digital statt. Neben E-Mails haben sich regelmäßige Online-Meetings fest etabliert. Sie stellen eine direkte Kommunikation trotz Home Office oder Mobile Office sicher. Der folgende Beitrag zeigt Ihnen daher theoretische Grundsätze der internen Verständigung auf und geht dabei gezielt auf Ursachen und Folgen für gescheiterte interne Kommunikation ein.
Miteinander zu reden, klingt so einfach und ist doch vielfach mit Herausforderungen verbunden. Nicht zuletzt bedingt durch vermehrt digitales, zeitversetztes Arbeiten, in der die direkte persönliche Kommunikation immer weniger Anteile hat.
Ihre PERWISS-Redaktion gibt Ihnen sieben Tipps für erfolgreiche interne Kommunikation:
- Das A und O für eine gelingende interne Kommunikation ist die Ausrichtung auf ein konkretes Ziel. Was wollen wir mit der Besprechung erreichen? Welches Ergebnis soll nach dem Mitarbeitergespräch vorliegen? Nur mit einem Ziel vor Augen kann interne Kommunikation effektiv verlaufen.
- Wenn das Ziel festgelegt ist, gilt es den effizientesten Weg zu wählen, um dieses zu erreichen. Großen Einfluss auf die Effizienz der internen Kommunikation hat die Anzahl der zu involvierenden Personen, z. B. durch so wenig Besprechungsteilnehmende wie möglich. Auch die Wahl der Kanäle und Instrumente der internen Kommunikation wirkt sich auf die Effizienz aus.
- Erstellen Sie einen Plan für Ihre interne Kommunikation, der wichtige und vor allem wiederkehrende Kommunikationspunkte systematisiert. Wesentlicher Kern eines solches Planes sind Besprechungen und Meetings, die weiter differenziert werden: Anlass, Rhythmus, Ziele, Themen, Teilnehmende. Der Plan schafft Transparenz und hilft, interne Kommunikationsprozesse zu verbessern.
- Klären Sie in diesem Zusammenhang die Frage der Hol- und Bringschuld von Informationen! Welche Informationen werden von Führungskräften aktiv an die Belegschaft kommuniziert (Bringschuld) und welche Informationen werden auf Nachfrage von Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt (Holschuld). Durch geklärte Erwartungen lassen sich Missverständnisse und Konflikte sehr gut von Vornherein vermeiden.
- Suchen Sie im Unternehmen regelmäßig die Meta-Kommunikation, d. h. reden Sie über die Art und Weise, wie intern im Unternehmen Informationen ausgetauscht und verarbeitet werden. Einmal eingeführte interne Kommunikationsprozesse müssen stets an sich ändernde Bedingungen angepasst werden. Dies ist z. B. erforderlich geworden, seitdem Beschäftigte vermehrt im Home Office tätig sind. Es gilt hierbei auch, auf neue Kommunikationsmöglichkeiten und neue Tools zu reagieren. So tragen Sie übrigens auch zu einer positiven Feedbackkultur bei.
- Vernachlässigen Sie trotz zunehmender Digitalisierung nicht die persönliche Kommunikationskompetenz, insbesondere bei Ihren Führungskräften. Wirklich wichtige Themen werden nach wie vor im direkten Kontakt geklärt bzw. sollte dies so sein, um Missverständnisse zu vermeiden. Ein guter Gesprächseinstieg, der geschickte Einsatz von Fragen sowie aufmerksames Zuhören wollen gelernt sein.
- Und, nicht vergessen: Interne Kommunikation hat nicht nur eine sachliche Komponente, sondern immer auch einen Beziehungsaspekt. Sorgen Sie im Unternehmen für ungezwungene Anlässe, zu denen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter austauschen und kennenlernen können – denn, so entdecken sie Ähnlichkeiten miteinander. Ähnlichkeiten machen sympathisch, was wiederum die Zusammenarbeit um einiges erleichtert. Wie wäre es zum Beispiel mal mit einer digitalen Mittagspause?
» Was versteht man unter interner Unternehmenskommunikation?
» Kanäle für die unternehmensinterne Kommunikation
» Vier Ansätze zur Verbesserung der Kommunikations- und Informationsprozesse
» Acht Grundsätze der Kommunikations- und Informationsprozesse
» Die wichtigsten Kommunikationstheorien und ihre Bedeutung für Unternehmen
» Fehlerquellen und Ursachen für schlechte Kommunikation
» Folgen mangelnder interner Kommunikation
» Unterscheide zwischen interner und externer Kommunikation
Was versteht man unter interner Kommunikation?
Gute interne Kommunikation und Information sind wichtige, wenn nicht sogar die entscheidenden Erfolgsfaktoren für die reibungsarme Zusammenarbeit in und zwischen Organisationen! Interne Kommunikation findet ständig statt, wie eine von Paul Watzlawicks fünf Grundregeln „Man kann nicht nicht kommunizieren“ verdeutlicht.
Wir verarbeiten während unseres Arbeitsalltags permanent vielfältige Informationen. Sei es der Lieferschein, den die Kollegin im Wareneingang bearbeitet, das Protokoll der Chefarztbesprechung im Krankenhaus per E-Mail, die Protokollnotiz zum letzten Kundenkontakt des Vertriebsmitarbeiters oder die Arbeitsanweisung des Meisters für den Bediener eines CNC-Bohrwerks - all dies hat mit dem Senden und Empfangen von Informationen zu tun. Dazu treten wir mehr oder weniger in den direkten Kontakt mit anderen Personen und kommunizieren verbal und nonverbal.
Wie schwer gute interne Kommunikation umzusetzen ist, zeigt das dem Verhaltensforscher Konrad Lorenz zugeschriebene Zitat:
"Gesagt heißt nicht immer gesagt, gesagt heißt nicht immer gehört, gehört heißt nicht immer verstanden, verstanden heißt nicht immer einverstanden, einverstanden heißt nicht immer angewendet, angewendet heißt nicht immer beibehalten."
Wie wichtig die Gestaltung von internen Kommunikations- und Informationsprozessen ist, verdeutlicht der Umstand, dass etwa 80 Prozent der Aufgaben einer Führungskraft durch interne Kommunikationsprozesse bestimmt werden (u. a. Mitarbeitergespräche, Aufarbeiten von Informationen in digitaler Form, Durchführung von bzw. Beteiligung an Besprechungen).
Ein Großteil der Unternehmen (81,4 Prozent) hat in den letzten Jahren einen hohen Änderungsdruck verspürt - aufgrund des demografischen Wandels, des Fachkräftemangels, aber auch der Corona-Pandemie. So geben zum Beispiel drei von vier Befragten des Trendmonitor digitale IK 2021 (MPM Corporate Communication Solutions, School for Communication and Management) an, dass sich die interne Kommunikation in ihrem Unternehmen aufgrund von Produktionsstillstand und Home Office in der Corona-Krise verändert hat. Besonderen Einfluss hatte diese Zeit auf:
- Digitale Formate der Führungskommunikation
- Reichweite der internen Kommunikation durch mobile Instrumente
- Dezentralisierung und Digitalisierung der internen Kommunikation
Laut einer Benchmarking Studie der Universität Leipzig (2020) ist der Digitalisierungsprozess der internen Kommunikation geglückt. So haben digitale Plattformen einen positiven Einfluss auf die interne Kommunikation im Unternehmen. Bestimmte Ziele für die interne Unternehmenskommunikation lassen sich über digitale Kanäle wesentlich besser erreichen.
Die TOP 3 Ziele der digitalen Mitarbeiterkommunikation:
1. Interaktion der Mitarbeitenden mit dem Content ermöglichen
2. Informationen rund im die Organisation vermitteln
3. Organisationsmitglieder miteinander vernetzen
Laut den Befragten der Universität Leipzig ersetzen diese jedoch nicht gänzlich die herkömmlichen Kanäle. So spielt die mündliche bzw. schriftliche Kommunikation weiterhin eine zentrale Rolle, um zum Beispiel eine aktive Feedback Kultur aufrecht zu erhalten. Denn diese lässt sich nicht über E-Mail leben.
Die TOP 3 Ziele der (eher) mündlichen Mitarbeiterkommunikation:
1. Wertschätzung vermitteln
2. Mitarbeitende binden und motivieren
3. Gemeinschaftsgefühl stärken
TIPP: Sie möchten mehr über die digitale Mitarbeiterkommunikation erfahren? Dann lesen Sie auf unserer Seite: Digital ist alles?! Kommunikation und Zusammenarbeit im digitalen Zeitalter.
Welche Kanäle und Instrumente sind für die interne Kommunikation wichtig?
Für die Mitarbeiterkommunikation kommen drei Hauptkanäle in Frage:
- Direkt mündlich bzw. Face-to-Face
- Gedruckt bzw. Print
- Elektronisch bzw. Digital
Diese wiederum können durch unterschiedliche Instrumente der internen Kommunikation gestaltet werden.
Bildnachweis: alphaspirit - FotoliaDie mündliche Kommunikation und Informationsweitergabe ist im Unternehmen nur begrenzt steuerbar. Sie gliedert sich in einen formell geregelten Teil und einen informellen schwer zu regelnden Teil.
Insbesondere „Busch- oder Flurfunk“ sowie informelle Beziehungsstrukturen erschweren eine zielgerichtete, mündliche Kommunikation und Information. Zu den Instrumente der informellen mündlichen Kommunikation im Unternehmen zählen u. a. Pausengespräche, Gespräche an der Raucherinsel, Gespräche der Fahrgemeinschaft auf dem Arbeitsweg, Gespräche auf Firmenfeiern, Gespräche in der Umkleidekabine usw.
Wichtige mündliche formelle Kommunikations- und Informationsmaßnahmen sind Regelbesprechungen, wie beispielsweise ein Montagsmeeting der Geschäftsführung, die tägliche Produktionsbesprechung der Meister und Meisterinnen in der Montage, die Schichtübergabe zur Nachtschicht im Krankenhaus usw. Diese Regelbesprechungen sollten möglichst eine klare Binnenstruktur und einen Zeitfahrplan haben sowie gut moderiert werden, damit Effektivität und Effizienz gewährleistet sind. Weiterhin zählen zu den Instrumenten der formellen mündlichen Kommunikation bilaterale Gespräche, wie Mitarbeitergespräche verschiedener Art (Einstellungsgespräch, Mitarbeiterjahresgespräch, Erläuterung einer Arbeitsanweisung) und Betriebsversammlungen.
Bildnachweis: gpointstudioAuch schriftliche Kommunikation und Information bestimmt unseren Arbeitsalltag. Im Optimalfall unterstützt die schriftliche die mündliche Kommunikation und Information. Sie sollte auch alleinstehend ausreichend Aussagekraft besitzen. Die meisten Informationen werden mittlereile über E-Mails - als beliebtestes Instrument - verarbeitet. Damit verbunden ist ein sehr hohes E-Mail Aufkommen, was auch dazu führen kann, dass Informationen im E-Mail-Postfach untergehen.
Viele Informationen liegen im Unternehmen als Basis-Informationen mehr oder weniger gut aufgearbeitet schriftlich vor. Dazu zählen als Instrumente der internen Kommunikation im Unternehmen Stellenbeschreibungen, Arbeitsanweisungen, Management-Handbücher, verschiedenste Formulare und Dokumente (z. B. Lieferscheine, Materialscheine, Urlaubsscheine etc.). Hinzu kommen ständig neue aktuelle Informationen, die auf unterschiedliche Art über Printmedien im Unternehmen verbreitet werden können.
Besprechungen lassen sich über standardisierte Protokolle mittlerweile weitestgehend durch digitale Medien unterstützt an den vereinbarten Verteiler weiterleiten. In Besprechungen selbst sollte die verbale Kommunikation durch schriftliche Kommunikation in Form von Handouts, der Mitschrift an Flipcharts oder Pinnwänden unterstützt werden.
Allgemeine Mitarbeiterinformationen können über die monatlich oder quartalsweise erscheinende Mitarbeiterzeitung oder ein "schwarzes Brett" verbreitet schriftlich werden. Einige einfache Regeln erhöhen bei der Mitarbeiterzeitung und bei schwarzen Brettern die Anzahl der Lesenden. Hierzu zählen das Platzieren der Informationen an zentralen und für jeden zugänglichen Bereichen (z. B. Kantine, Eingangsbereich), der Verweis in Besprechungen auf weiterführende schriftliche Informationen, die Kombination von unternehmensbezogenen Informationen mit Informationen, die von allgemeinem großem Interesse sind.
Bildnachweis: RalwelDigitale Medien erweitern die Möglichkeiten der internen Kommunikation im Unternehmen erheblich. So können viele Informationen, die bisher auf Printmedien oder Face-to-Face wiedergegeben wurden nun durch digitale Medien gestützt werden. Jedoch entstehen neben den neuen Möglichkeiten auch eine Reihe von Gefahren und Problemen. Digitale Instrumente der internen Kommunikation sind zum Beispiel Mitarbeiter Apps, Social Intranet, E-Mails, Instant Messaging Tools und Social Media Kanäle.
Hier nur einige Stichworte zu den Gefahren:
- Mailflut: Durch ein sehr hohes E-Mail Aufkommen wird auf Informationen nicht mehr geantwortet oder diese werden nicht mehr wahrgenommen.
- Entmenschlichung der internen Kommunikation: Durch ausschließliche Nutzung von digitalen Medien (wie E-Mails, Instant Messaging, Chats usw.) geht der direkte zwischenmenschliche Kontakt verloren.
- Pflegeaufwand: Foren, Wikis, Intranet u. ä. müssen zusätzlich betreut bzw. administriert werden.
Zu den Chancen, die die neuen Medien bieten, gehören vor allem der zeitlich und räumlich unabhängige Zugriff auf die Informationen. Hier nur einige Instrumente dafür:
- Video- bzw. Onlinekonferenzen mit verteilten Standorten in einem Land oder weltweit werden möglich.
- Über Intranetsysteme können vor allem im Angestelltenbereich die Beschäftigten systematisch mit aktuellen Informationen versorgt werden.
- Über Social Media oder über ein digitales schwarzes Brett können zentral Informationen aktualisiert und mit geringem Aufwand eingespeist werden.
- Protokolle können digital schneller verarbeitet und weiter verbreitet werden.
Vier Aufgaben für Personalverantwortliche zur Verbesserung der internen Kommunikation
» Gestalten Sie aktiv mit! Engagieren Sie sich bei der Erstellung von Leitlinien zur internen Kommunikation im Unternehmen und achten Sie auf deren Einhaltung!
» Setzen Sie Standards! Helfen Sie der Unternehmensleitung interne Kommunikations- und Informationsstandards zu setzen! Hierzu zählen beispielsweise die Etablierung von Regelkommunikationsmaßnahmen und -anlässen wie Jahresmitarbeitergesprächen oder Abteilungsbesprechungen!
» Machen Sie Ihre Führungskräfte fit! Sorgen Sie durch gezielte Trainings und Seminare im Themenfeld „Interne Kommunikation und Information“ dafür, dass Führungskräfte der verschiedenen Hierarchieebenen interne Kommunikation und Information aktiv zur Gestaltung ihrer Führungsaufgaben einsetzen.
» Seien Sie Vorreiter! Erschließen Sie gezielt neue digitale Medien für Ihre Mitarbeiterkommunikation! Kombinieren Sie diese nach kritischer Erprobung mit bereist Vorhandenem!
Direkte Weitergabe: Sorgen Sie dafür, dass der Sender bzw. die Senderin einer Information möglichst direkt an den gewünschten Empfänger oder die gewünschte Empfängerin weitergibt. Vermeiden Sie unnötige Stationen bei der Informationsweitergabe!
Bündelung: Geben Sie bei mehreren Empfangenden die Informationen möglichst gleichzeitig an alle weiter!
Wahl des Kanals: Nutzen Sie, wenn möglich, mehrere, sich ergänzende Kanäle zur Informationsweitergabe (z. B. Kombination von Sehen und Hören – Visuelle Elemente und Lesen)!
Zielgruppenansprache: Wählen Sie den Informationskanal, der die jeweilige Zielgruppe am besten anspricht! Arbeiten Sie die Informationen inhaltlich interessant und für die Zielgruppe verständlich auf!
Rückfragemöglichkeit: Ermöglichen Sie Rückfragen durch den Empfänger bzw. die Empfängerin von Informationen! Versichern Sie sich selbst durch Nachfragen, ob die Informationen richtig verstanden worden sind!
Zugänglichkeit: Stellen Sie den Zugang zu Informationen für alle Zielgruppen sowohl zeitlich als auch räumlich sicher!
Schriftlichkeit: Bevorzugen Sie die schriftliche Weitergabe von Informationen gegenüber der rein mündlichen! Damit dokumentieren Sie den Informationsprozess!
Diversität: Beachten Sie bei der Informationsweitergabe und internen Kommunikation im Unternehmen Aspekte wie kulturelle Besonderheiten, Geschlecht, Alter und Religion Ihrer Beschäftigten bzw. Zielgruppen!
Kommunikationstheorien und ihre Bedeutung für die interne Unternehmenskommunikation
Die Kenntnis einiger theoretischer Grundlagen und Modelle ist unumgänglich für die Gestaltung der internen Kommunikations- und Informationsprozesse. Deshalb stellen wir die aus unserer Sicht drei wichtigsten Modelle an dieser Stelle vor.
Neben diesen grundlegenden Kommunikationsmodellen gibt es weitere, die insbesondere einzelne Aspekte der drei vorgestellten spezifizieren oder weiterentwickeln.
Brauchen Sie Hilfe bei der Verbesserung Ihres innerbetrieblichen Kommunikations- und Informationsmanagements?
→ Dann nutzen Sie unser kostenfreies Tool "Ideenliste Mitarbeiterkommunikation"!
Eine einwandfreie Kommunikations- und Informationsgestaltung kann maßgeblich zum Erfolg eines Unternehmens beitragen.
In unserem Tool "Ideenliste Kommunikation" finden Sie Anregungen, welche nicht in jedem Unternehmen gängige Praxis sind und ganz konkrete Maßnahmen zur Verbesserung Ihrer Mitarbeiterkommunikation. Die ausgewählten Maßnahmen sind den drei Hauptkanälen zugeordnet.
Fehlerquellen - Ursachen für schlechte interne Kommunikation im Unternehmen
Die Ursachen für aus internen Kommunikationsprozessen entstehende Probleme, Fehler und Konflikte sind vielschichtig und von beträchtlichem Ausmaß. Verschiedene Experten und Expertinnen gehen davon aus, dass bis zu 80 Prozent der in Organisationen auftretenden Fehler durch interne Kommunikation bedingt sind. Wichtige Fehlerquellen sind u. a.:
Bedeutsamkeit interner Kommunikation:
Der internen Kommunikation im Unternehmen wird durch Geschäftsführung und Führungskräfte ein eher geringer Stellenwert beigemessen. Führungskräfte widmen nur einen geringen Teil ihrer Arbeitszeit der internen Kommunikation mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder anderen Bereichen.
Beispiel: Es gibt keine Routinebesprechungen auf Bereichs- oder Gruppenebene.
Qualifizierung der Hauptkommunikatoren:
Führungskräfte der verschiedenen Hierarchieebenen sind nicht ausreichend in den Grundlagen sowie verschiedenen Anwendungsbereichen für die interne Kommunikation und Information geschult.
Beispiel: Einführung von Krankenrückkehrgesprächen ohne vorhergehendes Gesprächstraining der mittleren Führungskräfte.
Zielgruppenorientierung interner Kommunikation:
Informationen werden inhaltlich nicht Zielgruppen gerecht aufgearbeitet und weitergegeben.
Beispiel: Aushängen einer detaillierten betriebswirtschaftlichen Auswertung im Bereich des Lagers.
Informationskanal:
Für die Weitergabe von Informationen werden Kanäle verwendet, die die Zielgruppen nicht nutzen können oder deren Nutzung nicht attraktiv für die jeweilige Zielgruppe ist.
Beispiel: Einstellen von Informationen für die Gesamtbelegschaft ins Firmenintranet, auf das nicht alle Angestellten im Unternehmen zugreifen können.
Zeitpunkt der internen Kommunikation:
Zu frühe oder zeitlich zu stark verzögerte Weiterleitung von Informationen.
Beispiel: Zu frühe Information über Umstrukturierung eines Bereichs, obwohl die Geschäftsleitung dies noch nicht endgültig beschlossen hat.
Das Buch „Rhetorik macht erfolgreich – Überzeugen. Begeistern. Weiterkommen“ von Lorenz Brockmann aus dem Jahr 2023 ist ein hervorragendes Werk für alle, die ihre kommunikativen Fähigkeiten verbessern möchten, um im Berufs- und Privatleben erfolgreicher zu sein.
Auf eine sehr anschauliche und praxisorientierte Weise zeigt das Buch, wie man die Kunst der Rhetorik beherrschen und damit seine Zuhörenden überzeugen und begeistern kann. In vier Kapiteln – Die Macht der Rhetorik, Reden halten wie ein Profi, Die Kunst der Überzeugung und Effektive Gesprächsführung – vermittelt Lorenz Brockmann neben theoretischen Grundlagen auch konkrete Tipps und Übungen, um das Erlernte direkt anzuwenden. Zusätzlich bietet das Buch einen QR-Code mit weiterführenden Materialien wie Erklärvideos oder Audio-Podcasts mit Expertengesprächen zwischen dem Autor und ausgewählten Gästen.
Besonders gut hat der PERWISS-Redaktion die klare Strukturierung gefallen, die es den Lesenden ermöglicht, gezielt nach relevanten Themen zu suchen und schnell relevante Informationen zu finden.
ISBN: 978-3-96739-139-8
Jetzt ansehen und bestellenFolgen mangelnder interner Kommunikation und Information
Um die Folgen und Wirkungen von mangelhafter interner Kommunikation im Unternehmen zu verdeutlichen, setzen viele Kommunikationstrainerinnen und -trainer die Übung „Stille Post“ in verschiedenen Variationen ein. Dazu wird einem Teilnehmenden ein Bild mit verschiedenen Informationen gezeigt. Nach ca. 2 Minuten wird dem Teilnehmer bzw. der Teilnehmerin das Bild wieder weggenommen. Er bzw. sie muss dem nächsten Teilnehmenden aus dem Gedächtnis erläutern, welche Inhalte auf dem Bild zu sehen waren. Der bzw. die Zuhörende muss sich ohne mitzuschreiben und nachzufragen möglichst viele Informationen merken und danach an den Nächsten der Informationskette weitergeben. Dieses Vorgehen wird mehrfach wiederholt.
Die Ergebnisse der Übung führen immer wieder zu den gewünschten Aha-Effekten:
- Informationen werden weggelassen,
- Informationen werden verfälscht und
- Informationen werden „hinzugedichtet“.
Diese Effekte treten oftmals schon nach der ersten, spätestens aber nach der zweiten Informationsweitergabe spürbar ein.
Neben diesen entstehenden Fehlern und Missverständnissen bei der Informationsweitergabe ist eine weitere Folge mangelhafter Kommunikation die nicht zu unterschätzende Wirkung auf die Motivation und Bindung der Beschäftigten. Oftmals führen falsche, missverständliche oder zu wenige Informationen zu Unzufriedenheit, Unsicherheit und Demotivation der Belegschaft. Ebenso ist der gefürchtete "Buschfunk" ein nicht gewünschtes Resultat von ungeregeltem internen Kommunikations- und Informationsverhalten.
Unterschiede zwischen interner und externer Kommunikation
Kommunikation - ob externe oder interne Kommunikation - das macht doch keinen Unterschied, oder? Interne Kommunikation und externe Kommunikation unterscheiden sich maßgeblich und zwar durch ihre Funktion, ihre Zielgruppe, thematische Schwerpunkte und inhaltliche Gestaltung:
Interne Kommunikation
- Zweck: Gestaltung interner Arbeitsprozesse, Kontaktpflege im Unternehmen, Motivation von Mitarbeitenden
- Zielgruppe: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
- Schwerpunkte: innerbetriebliche Themen
- Umsetzung: schriftliche, mündliche und digitale Kanäle
Externe Kommunikation
- Zweck: Imageaufbau, Gewinn von Kunden, Erhöhung der Verkaufszahlen, Ansprache potenzieller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- Zielgruppe: Kunden, potenzielle Bewerberinnen und Bewerber, Investoren und Medien
- Schwerpunkte: unternehmensspezifische Themen, Produkte und Dienstleistungen
- Umsetzung: Öffentlichkeitsarbeit, Social Media, Werbung und Veranstaltungen
Beide Ausrichtungen bilden die Gesamtkommunikation eines Unternehmens. Interne Kommunikation fokussiert sich also auf alles, was im Unternehmen geschieht und gestaltet den Kommunikationsprozess zwischen Mitarbeitenden und Unternehmen.
Eine Leseprobe von "Wie kommt System in die interne Kommunkation?", einem Werk von Ulrike Führmann und Klaus Schmidbauer, bietet Ihnen Einblick in die ersten beiden Kapitel dieses Buches. Hier werden insbesondere theoretische Grundlagen vermittelt, die einen guten Einstieg in das Thema Mitarbeiterkommunikation bieten und die Wichtigkeit von der internen Kommunikation im Unternehmen verdeutlichen. So lesen Sie zum Beispiel in den Textenabschnitten "Interne Kommunikation mit einfachen Mitteln" und "Interne Kommunikation als Element der Unternehmenskultur" hier (19 Seiten im PDF-Format).
"7 Fehler bei der Mitarbeiterkommunikation, die Sie unbedingt vermeiden müssen" hat der Fachverlag für Marketing & Trendinformationen aufgezeigt. Kurz und bündig gibt Ihnen diese Auflistung ein Bild von Fehlern, die Sie bei der Mitarbeiterkommunikation keinesfalls machen sollten.
Die Initiative neue Qualität der Arbeit hilft Ihnen mit dem Check Wissen & Kompetenz die Potenziale der Arbeit 4.0 zu erschließen. In kurzer Zeit bietet sich Ihnen die Möglichkeit einen individuellen Maßnahmenplan für interne Kommunikation in Bezug auf Ihr Know How zu erstellen. Der Check unterstützt Sie bei der Erschließung der verborgenen Potenziale Ihrer Mitarbeitenden. Dazu umfasst die Checkliste elf Punkte, die sich mit der Wissens- und Kompetenzarbeit beschäftigen.