In vielen Lebensbereichen ist Teamarbeit der Schlüssel zum Erfolg. Sie wollen durch Teamwork in Ihrem Unternehmen im Ergebnis mehr als die Summe der Einzelleistungen erzielen? Besonders in modernen Unternehmen arbeiten Beschäftigte in hybriden, fachübergreifenden Gruppen zusammen, um Projekte gemeinsam zum Erfolg zu führen.
Teamentwicklung ist ein wichtiger Prozess, der dazu beiträgt, die Zusammenarbeit der Mitarbeiter zu verbessern. Dabei werden spezielle Maßnahmen ergriffen, um die Effektivität, Effizienz, die Arbeitsweisen und das Wohlbefinden der Teammitglieder zu steigern.
Während der Teamentwicklungsmaßnahmen wird das Team in seinen verschiedenen Bereichen und Rollen analysiert, um die Zusammenarbeit zu optimieren. Es geht dabei um die Verbesserung der Arbeitsbeziehungen, der Kommunikation sowie der Leistung und der Zufriedenheit der Teammitglieder. Das Ziel liegt darin, die Teamdynamik zu erhöhen, um gemeinsam zum Unternehmenserfolg beizutragen.
Teamentwicklung umfasst verschiedene Methoden und Techniken, wie zum Beispiel Gruppencoaching, Feedbackgespräche, Konfliktlösung, Moderation und Training. Der Entwicklungsprozess kann durch klassische Teamentwicklung in Form von Teambuildingworkshops, Teamstrategietagen, Klausurtagungen oder aber durch Outdoor-Trainings sowie Teamevents realisiert werden.
Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Stärken und Schwächen jedes Teammitglieds zu erkennen oder helfen, wenn ein Team neu aufgebaut wird oder es Personalwechsel innerhalb der Gruppe gegeben hat. In diesem Fall bezieht sich der Begriff Teamentwicklung auf die Intervention bzgl. der sozialen und aufgabenbezogenen Prozesse innerhalb eines neu formierten oder eines bereits bestehenden Teams.
Die Frage, wie genau Teamentwicklung funktioniert, kann man von verschiedenen Seiten betrachten. Letztlich liegt das Ziel darin, die Produktivität des Teams und damit die des Unternehmens zu erhöhen. Dies gelingt am besten, wenn sich das Team vertraut, Konflikte konstruktiv löst, Mitarbeiter sich verantwortlich zeigen und Sicherheit verspüren. Potenzielle Entwicklungsfelder einer Gruppe lassen sich beispielsweise anhand der Teampyramide von Patrick Lencioni und dem damit verbundenen Teamfragebogen aufdecken.
Je nach Phase der Teamentwicklung werden dabei unterschiedliche Teilziele verfolgt:
Definition von Ziel und Zweck der Teamentwicklung durch Gespräche mit dem Team oder einer Analyse der Situation,
Klärung der Rollen und Aufgaben der Arbeitsgruppe,
Bearbeitung fachlicher Problemstellungen,
Förderung sozialer Kompetenzen und
Optimierung von externen und internen Schnittstellen.
Für eine Teamentwicklung gibt es in Abhängigkeit von der Entwicklungsphase des jeweiligen Teams verschiedene Anlässe:
Gründung bzw. Zusammenstellung eines neuen Teams
Veränderte Prozesse bzw. Change Projekte
Fehlende Teamregeln und -strukturen
Sinkende Leistungsfähigkeit des Teams
Abgestimmte Weiterentwicklung des Teams als Ganzes und der einzelnen Teammitglieder
Teamentwicklung ist ein Prozess, der je nach Anspruch aus mehreren Schritten besteht. Die Umsetzung der Maßnahmen sollte auf das Team und seine Bedürfnisse abgestimmt werden. Verschiedene Methoden der Teamarbeit können je nach Ziel, Aufgabe und Situation eingesetzt werden:
Gruppencoaching: Ein Coach unterstützt das Team bei der Reflexion der Arbeitsprozesse, der Kommunikation und den Regeln der Zusammenarbeit.
Feedbackgespräche: Mitarbeitende einer Gruppe geben einander Feedback zu ihrer Arbeit.
Konfliktlösung: Konflikte im Team können dem Gruppenerfolg schaden und Teamgeist sowie Workflow mindern. Sie sollten daher schnell analysiert und gemeinsam gelöst werden.
Moderation: Der Moderator leitet das Team strukturiert durch die einzelnen Phasen der Teamentwicklung, die auf einer Teamuhr visualisiert werden können, um gemeinsam Entscheidungen zu treffen.
Training: Mittels Schulungen und Workshops werden Kompetenzen von Teammitgliedern und damit die Effektivität der Organisationen verbessert.
Einem solchen Trainer kommen vielfältige Aufgaben zu, darunter:
Festlegen beobachtbarer Verhaltensänderungen und Entwicklungsschritte,
Führen von Einzelgesprächen mit Teammitgliedern,
Motivieren und entwickeln einer Haltung der kontinuierlichen Verbesserung sowie
Helfen beim Umgang mit Störungen oder Blockaden.
Gruppen unterliegen einem ständigen Wachstumsprozess, den es zu beobachten und zu optimieren gilt. Nach Tuckman (1965) kann dieser Prozess am besten durch ein fünf Phasen-Modell der Entwicklung eines Teams veranschaulicht werden. Abhängig von der Gruppendynamik sind die einzelnen Phasen unterschiedlich lang.
Zunächst kommt es zum ersten Zusammentreffen und Kennenlernen der Teammitglieder sowie einer Analyse der Zuständigkeiten.
Erste Unklarheiten und Konflikte oder "Machtgerangel" innerhalb der Gruppe treten in Phase 2 auf. Gegebenenfalls werden Rollen und Aufgaben neu definiert. Ziel dieser Phase ist die Förderung von Sicherheit und Vertrauen mittels einfacher Methoden für baldigen Fortschritt.
Regeln, Methoden sowie eine Definition von Rollen werden abschließend festgelegt. Treten in der Phase 3 Konflikte auf verschiedenen Ebenen auf, können Mitarbeitende nun gemeinsame Lösungen anstreben.
Der Fokus dieser Phase liegt auf der Ausführung der eigentlichen Arbeitsaufgabe. Ein hoher Grad an Selbstorganisation wurde erreicht und macht das Eingreifen durch das Management entbehrlich.
Die 5 Phasen beziehen sich auf die Neugründung von Teams, weswegen temporär gebildete Arbeitsgruppen sich auflösen und sich einer abschließenden Reflexion vom Teambuilding unterziehen.
In die Durchführung von Teamentwicklung sind sowohl das Team selbst, d. h. aktuelle und ggf. zukünftige Mitarbeitende als auch externe Beratende involviert. Diese Beratende können unternehmensinterne oder externe Personal- und Organisationsentwickler sein. Auf dem Weg zur Gestaltung eines High Performing Teams sollte eine neutrale und professionelle Unterstützung hinzugezogen werden.
An der Planung der Teamentwicklung sind im Wesentlichen die Geschäftsführung, die Personalabteilung und die Teamvorgesetzten beteiligt. Deren Einbeziehung stellt sicher, dass die Teamentwicklung mit Zielen des Unternehmens verzahnt wird. Eine klare Auftragsformulierung zwischen diesen Personengruppen ist zentral.
Abgeleitet aus den vier Hauptphasen der Teamentwicklung ergibt sich ein sinnvolles Vorgehen für Team und Teamleitung.
Durch Teamübungen werden Erlebnisse für das Team greifbar. Durch AHA - Effekte, die spielerisch erscheinen und zunächst nur indirekt etwas mit der eigentlichen Arbeit des Teams zu tun haben, regen zuerst zum Nachdenken und anschließend zur Verhaltensänderung an. Von Indoor bis Outdoor und auch in der Dauer ihrer Durchführung variabel, lockern Teamübungen auf oder leiten eine nächste Arbeitsphase ein.
Einige Teamübungen können ausschließlich im Freien, andere wiederum nur in Räumen durchgeführt werden. Beispiele für Teamübungen werden im Folgenden aufgeführt:
Tower of Power oder auch Turmbau zu Babel: Gemeinsam einen hohen Turm bauen (bis 24 Teammitglieder, gemeinsame Ziele, Koordination und Abstimmung im Team, Freiluft und Indoor),
Spinnennetz: Gemeinsam durch ein Spinnennetz kommen (ca. 15 Teammitglieder und mehr möglich, Vertrauen, Kommunikation im Team, Planung eines gemeinsamen Vorgehens, Gruppengefühl, Freiluft und Indoor),
Seifenkistenbau: Eine funktionstüchtige Seifenkiste entwerfen, die Seifenkiste im Team bauen und einen Parcours im Team absolvieren (je Seifenkiste 4-5 Teammitglieder, Abstimmung im Team, interdisziplinäre Zusammenarbeit, Freiluft),
Säurefluss oder Acid River: Überqueren eines Flusses auf Steinen (10 bis 20 Teammitglieder, gemeinsame Problemlösung, gemeinsame Entscheidungsfindung, Freiluft)
und Vertrauensfall.
Haben Sie kürzlich ein neues Team zusammengestellt? Oder gibt es in einem Ihrer Teams Umstimmigkeiten?
Führen Sie Ihr Team spielerisch zusammen und verbessern Sie so nachhaltig Ihre Teamarbeit.
→ Nutzen Sie dazu unser kostenfreies Tool "Fünf Teamübungen"!
Die Bedeutung eines guten Miteinanders in einem Team für den Erfolg in Unternehmen und Projekten ist nicht zu unterschätzen. Um die Teamarbeit zu fördern, gibt es verschiedenste Wege. Teamübungen stellen einen kreativen und abwechslungsreichen Ansatz dar, der den Mitarbeiter/innen die Möglichkeit gibt, abseits vom Unternehmensalltag Teamarbeit verstehen zu lernen.
Mit unserem Tool "Fünf Teamübungen" erhalten Sie ausgewählte und von unseren Teamentwicklungsexperten erprobte Teamübungen. Die von uns vorgestellten Übungen können auch durch erfahrene interne Teamentwickler/innen eingesetzt werden.
Fest steht, viele Einzelkönner und Fachexperten sind noch lange kein gutes Team. Der Fortschritt im Team liegt also nicht darin begründet, die besten Fachexperten, sondern eine gesunde Mischung von Teammitgliedern zusammenzuführen.
Teamentwicklungsmaßnahmen sorgen für eine klare Definition von Zielen und eindeutigen Rollenverteilungen in Teams. Herrscht in jeder Phase der Teamentwicklung eine offene Kommunikation und Leistungsbereitschaft, so können sich die Teammitglieder mit ihren Kompetenzen gegenseitig ergänzen. Im Mittelpunkt der Teamentwicklung steht das Thema Sicherheit und Vertrauen.
Gute Teams zeichnen sich aus durch:
klar fokussierte, gemeinsame Ziele,
vereinbarte Teamregeln, die eingehalten werden,
wirksame, transparente und von allen Teammitgliedern akzeptierte Entscheidungsstrukturen,
gegenseitiges Vertrauen und Akzeptanz der Teammitglieder,
Spaß miteinander an komplizierten Aufgaben zu arbeiten,
hohe Leistungsbereitschaft, d. h. ein gemeinsamer Wille zum Erfolg und
nicht zuletzt: gute Teamführung.
Die Gründe für Teamentwicklung sind sehr unterschiedlich. Die Ziele der Teamentwicklung können nur erreicht werden, wenn alle Teammitglieder und beteiligte Führungskräfte gemeinsam Verantwortung übernehmen. Während die moderne Arbeitswelt infolge der Digitalisierung nicht nur schnelllebiger wird, sondern sich permanent im Wandel befindet, kommen Teams oft nur temporär zusammen und werden anschließend wieder aufgelöst (Agile Projektarbeit).
Höhere Fluktuationsraten und daraus folgende Jobwechsel erschweren die Arbeit im Team. Werden Zugehörigkeiten oder Verantwortlichkeiten der Mitarbeitenden eines Teams nicht eindeutig geklärt, hat dies langfristig negative Folgen für die Mitarbeitermotivation, die Qualität der Arbeitsergebnisse und das Arbeitsklima. Dies zeigt, wie wichtig eine konstante Teamentwicklung ist.
Kostensenkung durch Optimierung von Produktions-, Dienstleistungs- und Verwaltungsprozessen,
bessere Abstimmung der Teams untereinander,
Erhöhung der zeitlichen und inhaltlichen Flexibilität,
Verminderung von Abwesenheits- und Fluktuationsrate,
Erhöhung der Prozess- und Produktinnovationsrate,
höhere Produktinnovations- und Prozessrate,
Reduktion von Abwesenheits- und Fluktuationsraten und
Prävention von Konflikten und daraus resultierenden Konfliktkosten.
Steigerung von Arbeitsmotivation und Produktivität,
Verbesserte Arbeitsbedingungen,
Erhöhte Arbeitszufriedenheit,
Verbesserung des Arbeitsklimas und
Erweiterung der eigenen Handlungs- und Entscheidungsspielräume.