Die Verfügbarkeit und die Nutzung von aktuellem Wissen wird immer mehr zu einem, wenn nicht sogar zu dem Erfolgsfaktor von Unternehmen. Experten/innen schätzen den Anteil der Wertschöpfung, der in hoch entwickelten Volkswirtschaften auf dem Rohstoff „Wissen“ fußt, mittlerweile auf über 60 Prozent.
Jedoch ist das Managen von Wissen aus vielfältigen Gründen ein schwieriges Unterfangen. Ein wichtiger Grund ist die immense Geschwindigkeit mit der neues Wissen entsteht. Gern wird auch der Begriff „Wissensexplosion“ verwendet. Dieser Sachverhalt wird dadurch untermauert, dass sich die Zeit für Wissensverdopplung enorm verkürzt hat. Um 1800 dauerte es ungefähr einhundert Jahre, bis sich das Wissen verdoppelte. Heute sind es gerade einmal maximal fünf Jahre.
Noch besteht erhebliches Potenzial bei der Umsetzung von Wissensmanagement in der deutschen Unternehmenslandschaft. DENN:
Die noch schlummernden Potenziale und Möglichkeiten zeigt die „Wissensmanagement Umfrage 2015“, der Zeitschrift „wissensmanagement – Das Magazin für Führungskräfte“ zusammen mit dem „Steinbeis-Beratungszentrum Wissensmanagement“. 31 Prozent der 400 in der Studie befragten Fach- und Führungskräfte beurteilen das unternehmensweite Wissensmanagement als schlecht oder sehr schlecht, weitere 43 Prozent der Befragten schätzen das Wissensmanagement als mittelmäßig ein.
Ausgehend von den definierten Wissenszielen gehören verschiedene Kernprozesse zum Wissensmanagement. Eine pragmatische Gliederung bieten Probst et al., in ihrem Wissensmanagement-Konzept, das folgende Kernprozesse neben den Wissenszielen beschreibt:
1. Wissensidentifikation: In diesem Kernprozess findet eine Bestandsaufnahme des Wissens statt. Das Wissen wird quasi kartographiert. „Weiße Felder“ und Wissenslücken werden erkannt. Mögliche Leitfragen sind:
TIPP: Nutzen Sie zur Wissensidentifikation Wissenslandkarten oder Gelbe Seiten!
2. Wissenserwerb: In diesem Prozess geht es darum, Wissenslücken zu schließen. Dabei stehen die Wissenslücken im Fokus, welche nicht intern geschlossen werden können. Wege, um Wissen zu erwerben, sind beispielsweise die Einstellung von neuem Personal mit Experten- oder Spezialwissen, die Nutzung von Wissen der Kunden oder der Lieferanten, die Zusammenarbeit mit Beratungseinrichtungen, die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen oder die Nutzung von Wissensprodukten. Mögliche Leitfragen sind:
3. Wissensentwicklung: Dieser Prozess fokussiert auf die Entwicklung von Wissen, das nicht von extern erworben werden kann. Leitfragen sind:
4. Wissensverteilung bedeutet, dass jedes Organisationsmitglied Zugriff auf vorhandenes Wissen erhält, das es für die Aufgabenerfüllung benötigt. Dafür müssen sowohl die technischen Voraussetzungen, die personellen Voraussetzungen als auch die entsprechende Kultur im Unternehmen geschaffen werden. Eine besondere Herausforderung bei der Wissensverteilung stellt das vorhandene implizite Wissen dar. Die Leitfrage ist:
5. Wissensnutzung ist der Kern des Wissensmanagements. Zur optimalen Wissensnutzung müssen Zugangsmöglichkeiten geschaffen werden und individuelle sowie organisationale Nutzungsbarrieren möglichst gering sein. Intelligente Anreizsysteme können die Wissensnutzung befördern.
6. Wissensbewahrung heißt, einmal erworbenes Wissen zu sichern und vor Verlust zu schützen. Gefahren des Wissensverlustes bestehen vor allem durch Wechsel und Ausscheiden von Personen (z. B. besondere Experten/innen) oder Personengruppen (z. B. Ausgliederung von Unternehmensbereichen).
TIPP: Nutzen Sie zur Wissensbewahrung systematische Triaden- bzw. moderierte Übergabegespräche!
7. Mit der Wissensbewertung können die gesetzten Wissensziele überprüft werden. Im Sinne eines Regelkreises können Anpassungen an den anderen Kernprozessen vorgenommen werden.
TIPP: Eine umfassende Beschreibung des Wissensmanagement-Konzeptes und der Kernprozesse liefert das Buch Probst, G., Raub, S., Romhardt, K. (1998): Wissen managen. Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen. Frankfurt am Main. 2. Auflage
Die Kernprozesse von Wissensmanagement stehen in enger wechselseitiger Beziehung mit wichtigen Personalprozessen. Jede Verbesserung der Prozesse des Wissensmanagements wirkt sich automatisch auch positiv auf den jeweils korrespondierenden Personalprozess aus und umgekehrt. Beispiele sind Wissenserwerb – Personalgewinnung, Wissenserwerb – Einkauf von Trainern/innen und Beratern/innen, Wissensentwicklung – Personalentwicklung, Wissensbewahrung – Personalaustritt/Personaltrennung.
Passende Wissensdatenbank installiert, Wissen aus den Köpfen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Datenbank eingetragen, Datenbank zugänglich machen und Wissen nutzen. Wenn Wissensmanagement doch nur so einfach wäre. Doch die Realität ist viel komplizierter und bedeutend komplexer. Jedoch bringt die Berücksichtigung folgender fünf Erfolgsfaktoren Ihr Wissensmanagement ein ganzes Stück weiter.
Nicht jedes Wissen besitzt die gleiche Bedeutung für den Erfolg einer Organisation. Deshalb ist ein zentraler Erfolgsfaktor die Identifikation von Wissen, welches für Ihr Unternehmen besonders wichtig ist.
TIPP: Nutzen Sie zur Unterstützung der Identifikation von für Ihr Unternehmen erfolgsrelevantem Wissen folgende Leitfragen:
TIPP: In diesem Kontext haben sich aus Sicht der Perwiss-Redaktion folgende fünf Werte bewährt:
Legen Sie in Ihrer Organisation fest, welche konkreten Ziele sie mit dem Wissensmanagement verfolgen.
Die Ziele für Ihr Wissensmanagement ergeben sich aus den oben bereits beschriebenen Kernprozessen.
Dabei kann die Zielausrichtung und die Schwerpunktsetzung in Abhängigkeit von den jeweiligen Rahmenbedingungen ganz unterschiedlich sein, wie die folgenden Beispiele zeigen.
Beispiel 1: In den kommenden drei bis fünf Jahren verlassen altersbedingt ca. 30 % der Wissensträger/innen (Meister) eines Handwerksbetriebs das Unternehmen. Der größte Teil des Wissens ist implizit, nicht dokumentiert und jeweils nur bei einer Person verfügbar. Es ergeben sich die Schwerpunktziele Wissensverlust durch a) Dokumentation des impliziten Wissens und b) Übergabe des Wissens an weitere Kollegen/innen zu verhindern.
Beispiel 2: In ein Engineeringunternehmen treten jährlich ca. 10 Jungingenieure/innen. Diese bringen „neues“ Wissen von der Hochschule mit. Andererseits verfügen die ca. 100 bereits länger im Unternehmen beschäftigten Ingenieure/innen über umfassendes Erfahrungs- und Anwendungswissen. Der Fokus in diesem Kontext liegt auf der gezielten Aufnahme von neuem Wissens in das Unternehmen. Andererseits wird das Ziel verfolgt, systematisch das vorhandene Erfahrungswissen weiterzugeben.
Drei grundlegende Strategien können bei der Umsetzung von Wissensmanagement und der Erreichung der formulierten Ziele unterschieden werden.
TIPP: Wissensmanagement funktioniert in keinem Fall ohne die Menschen und deren Bedürfnisse, Ängste, Erwartungen sowie Voraussetzungen zu berücksichtigen. Stellen Sie deshalb Argumentationshilfen zur Umsetzung von Wissensmanagement und Wissensmanagementmaßnahmen zusammen! Binden Sie in die Erarbeitung dieser Argumentationshilfen die Führungskräfte intensiv ein!
Wie bei den meisten Herausforderungen in Unternehmen trifft auch auf das Wissensmanagement zu: „Ohne die Führungskräfte geht (fast) nichts.
Das Portfolio der Werkzeuge, die für ein gutes Wissensmanagement eingesetzt werden können, ist vielfältig. Welches Werkzeug zum Einsatz kommt, hängt natürlich von der Wissensmanagementstrategie, aber auch von einer Reihe weiterer Kriterien ab. Zu diesen Kriterien gehören u. a.:
Planen Sie die Einführung von Wissensmanagement in Ihrem Unternehmen? Oder wollen Sie Ihr bisheriges Wissensmanagement verbessern? - Die Gestaltung von Wissensmanagement ist ein komplexes Vorhaben. Beginnen Sie daher mit einer IST-Analyse, um den ersten Grundstein für ein erfolgreiches Wissensmanagement zu legen.
Das "Muster Wissensdialoge" unterstützt Sie dabei, den Austausch über individuelles und im Unternehmen geteiltes Wissen möglichst effektiv zu gestalten. Besonders hilfreich sind Wissensdialoge bei Übergabeprozessen im Zuge von Stellennachfolgen.
Um den Unternehmensbetrieb nicht zu stören und den Wissensverlust zu verringern ist eine systematische und strukturierte Vorbereitung und Durchführung der Nachfolge von großer Bedeutung. Die Checkliste Nachfolgeprozess kann Ihnen hierfür als Leitfaden dienen.
Die Ideenliste Mitarbeiterkommunikation unterstützt Personalverantwortliche und Führungskräfte bei der Verbesserung der innerbetrieblichen Kommunikation und Information. In der Ideenliste Mitarbeiterkommunikation sind 21 konkrete Maßnahmen zur Mitarbeiterkommunikation in drei Rubriken systematisiert.
Jedes Unternehmen hat sie - seine eigene, ganz spezielle Kultur! Doch wie wirkt sich diese Unternehmenskultur auf die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens aus?
Im Tool „Ideenliste Unternehmenskultur“ stellen wir Ihnen als Personalverantwortliche Maßnahmen zur zielgerichteten Entwicklung folgender drei Aspekte von Unternehmenskultur vor:
Sie finden auf den folgenden vier Seiten eine gut strukturierte Tabellen mit insgesamt 20 Maßnahmen. Die Maßnahmen sind den Oberbegriffen Leitbild, Teamentwicklung, Events, Besprechungen, Wissensaustausch, Information und Anreize systematisch zugeordnet.
Die Bedeutung der einzelnen Maßnahmen für die drei oben genannten Aspekte hat das Perwiss-Experten-Team eingeschätzt. Die dafür eingetragenen Häkchen bedeuten, dass sich die Maßnahme aus unserer Sicht auf diesen Aspekt positiv auswirkt. Es ist damit aber nicht ausgeschlossen, dass sich weitere positive Effekte für das Unternehmen ergeben.
Das Tool "Ermittlung von Schlüsselpositionen" unterstützt Sie dabei, Stellen mit einer hohen Bedeutung in Ihrem Unternehmen anhand von sieben Kriterien zu identifizieren.
Wir haben für Sie einige wichtige Werkzeuge kurz und verständlich alphabetisch sortiert beschrieben.
Perwiss-Tool-TIPP: Nutzen Sie unser Tool "Check Werkzeugeinsatz Wissensmanagement", um den Status der bisher eingesetzten Werkzeuge zum Wissensmanagement in Ihrem Unternehmen zu prüfen und leiten Sie Konsequenzen für den zukünftigen Einsatz von Werkzeugen zum Wissensmanagement ab!
Abonnements sind auf Interessen bezogene Bestellungen von Inhalten. Werden neue Inhalte veröffentlicht, erfolgt die automatische Zustellung dieser Information an alle Abonnenten/innen. Die Informationen können z. B. über Feeds, Intranet, Mailinglisten oder Groupwaresysteme bestellt werden. Großer Vorteil dieses Werkzeugs ist die zielgruppenspezifische Verteilung von Informationen und damit die Vermeidung von nicht gewünschten Informationen.
Arbeitsteams, deren Mitglieder unterschiedlichen Altersgruppen entstammen, werden als altersgemischte Teams bezeichnet. Unterschiedliches Wissen wird zwischen den im Team vorhandenen Generationen ausgetauscht. Dies geschieht durch systematische Kommunikation sowie die Bewältigung gemeinsamer Aufgabenstellungen. Jüngere Beschäftigte profitieren vom Erfahrungswissen der „Älteren“. Die älteren Beschäftigten nutzen „neues“ theoretisches Fachwissen der jüngeren Generation.
TIPP: Erfahren Sie mehr zum Thema "Generationsspezifische Personalarbeit" auf unserer umfassenden Themenseite!
Ein Projekt oder ein Auftrag ist abgeschlossen. Haken dran und weiter geht es. Dies ist meist die Strategie. Wichtige Erkenntnisse, Erfolge aber auch Misserfolge werden nicht für Folgeprojekte nutzbar gemacht. Mit dem Wissensmanagementwerkzeug "Debriefing" wird die Wissenssicherung nach Beendigung eines Projektes unterstützt. Ein besonderer Fokus liegt auf der Aufarbeitung neuer Erkenntnisse. Als Hilfsmittel zur Aufarbeitung der Erkenntnisse und zur Dokumentation können Fragebögen, strukturierte Interviews oder moderierte Workshops zum Einsatz kommen. Die Ergebnisse helfen weiteren Projektteams bei der Vorbereitung und Durchführung ihrer Projekte.
Frequently Asked Questions sind Listen besonders häufig gestellter Fragen einschließlich der dazugehörigen Antworten bezogen auf ein bestimmtes Themengebiet. Die meisten nutzen diese Listen im privaten Kontext. Jedoch auch im eigenen Unternehmen sind diese Listen ein sehr gutes Wissensmanagement-Werkzeug. FAQ-Listen können über verschiedene andere Werkzeuge wie Groupware, Intranet, Foren oder auch Dateien sowie Papierablagen nutzbar gemacht werden. FAQ-Listen sparen Suchzeiten, Doppelarbeiten, häufiges Nachfragen und unterstützen einheitliches Handeln. FAQs müssen in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden.
TIPP: Im Personalbereich sind folgende FAQ-Listen denkbar: Häufige Fragen im Bewerbungsprozess, Häufige Fragen zur Entgeltabrechnung, Häufige Fragen zur Urlaubs- und Schichtplanung, Häufige Fragen von externen Trainern/innen und Beratern/innen usw..
Gelbe Seiten erleichtern den Zugriff auf vorhandenes Wissen im Unternehmen. Sie enthalten eine Auflistung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Kompetenzen in Form von Wissens- und Fähigkeitsprofilen. Gelbe Seiten ermöglichen das schelle Finden der richtigen Ansprechpartner/innen oder auch das Bilden von Projektteams mit dem richtigen Know-How sowie in der richtigen Expertenzusammensetzung. Gelbe Seiten können auf die interne Nutzung beschränkt werden. Sie können aber auch Kunden und Lieferanten zugänglich gemacht werden.
Groupware Systeme unterstützen die Zusammenarbeit in Teams oder ganzen Organisationen durch Inter- oder Intranet gestützte Technologien. Sie ermöglichen Zeitunterschiede und räumliche Distanzen der Nutzenden zu überwinden. Groupware Systeme bieten eine Vielzahl von Funktionalitäten, die durch Verknüpfung miteinander die Produktivität erhöhen. Häufige Funktionalitäten sind Terminierungssysteme, Ressourcenverwaltung, Aufgabenverwaltung, Mailsysteme, Dateiverwaltungssysteme, Stundenerfassung u. v. a. m..
Das Werkzeug wird auf Tagungen oder Konferenzen verwendet und bietet die Möglichkeit, dass unbegrenzt viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer miteinander diskutieren. Das Knowledge Café startet mit einem Kurzvortrag, der mit ein bis zwei offenen Fragen zum gewählten Thema die Diskussionen eröffnet. Kleingruppen, meistens aus fünf Teilnehmern bestehend, vertiefen das Thema. Die Kleingruppenergebnisse werden dann mit allen Teilnehmenden diskutiert. Das Werkzeug hilft großen Gruppen gemeinsame Probleme und Fragestellungen zu identifizieren sowie erste Lösungsansätze zu entwickeln.
Lerntandems sind eine Form des Wissenstransfers, bei der ein/e erfahrene/r (Wissensgeber/in) und ein/e weniger erfahrene/r Mitarbeiter/in (Wissensnehmer/in) gemeinsam eine Aufgabe ausführen. Die Wissensnehmer/innen eignen sich nach und nach die Kenntnisse der erfahrenen Wissensgeber/innen an. Durch regelmäßige Gespräche findet eine Prüfung des Wissenstransfers statt. Die erfahrenen Mitarbeiter/innen sind nicht nur Wissensgeber/innen sondern können neues Wissen der jüngeren Mitarbeiter aus Ausbildung oder Studium aufnehmen. Wichtig für den Erfolg der Lerntandems ist das freiwillige Mitwirken der Beteiligten. Ebenso muss die Chemie zwischen den Beteiligten stimmen. Nicht zu kurz kommen sollten gewisse didaktische Fähigkeiten.
Mit Lessons Learned wird die komprimierte Aufarbeitung, Dokumentation und Weitergabe der wesentlichen positiven als auch schlechten Erfahrungen und Erkenntnisse, z. B. von abgeschlossenen Projekten, bezeichnet. So kann neues Wissen entstehen. Die Aufarbeitung von Lessons Learned kann in speziellen Workshops, im Rahmen eines Debriefings oder auch durch die Nutzung spezieller Fragenkataloge umgesetzt werden. Die Lessons Learned können z. B. über Wikis, Groupware, Foren, Checklisten, Formatvorlagen und weitere Werkzeuge verbreitet werden.
Der Begriff One Point Lesson kommt aus der Kaizen- bzw. KVP-Methodik. Dort bedeutet OPL die Zusammenfassung eines Lerninhalts auf einer Seite und möglichst in bildlicher Darstellung. Die One Point Lesson wird an dem Ort angebracht, wo der Lerninhalt benötigt wird (Typisches Beispiel: Bildliche Darstellung des Wechselns einer Druckerpatrone).
TIPP: Verwenden Sie das Prinzip der OPL bei der Einführung von neuer Wissensmanagement-Software. Das Perwiss-Teams setzt OPL bei der Nutzung der Content Management Software und der Nutzung der Groupware ein.
TIPP: Kombinieren Sie Abonnements mit OPLs!
Diese einfache Werkzeug hilft, schnell auf Wissen ohne großes Suchen zuzugreifen. Selbsterklärende Strukturen können sich sowohl auf die digitale (Dateien, E-Mails) als auch auf die analoge Ablage (Aktenablage) beziehen.
TIPP: Erstellen Sie die Ordner-/Ablagestruktur mit den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemeinsam in einem Workshop!. Gehen Sie dabei nicht zu kleinteilig vor!
Dieses Werkzeug wird eingesetzt, wenn Schlüsselpersonen in absehbarer Zeit das Unternehmen verlassen. In den Gesprächen treten Wissen aufnehmende Personen (Nachfolger/innen) und Wissensgeber/in (ausscheidende Fach- oder Führungskräfte) in einen moderierten Dialog, um wichtige Wissensbestände auszutauschen. Aufgabe der moderierenden, neutralen Person ist es, den Prozess zu strukturieren und Fragen zu stellen, die implizites Wissen identifizieren helfen. Ein wichtiges Erfolgskriterium für die Triadengespräche ist die Bereitschaft aller Beteiligten zur Mitwirkung. Um die Neutralität zu wahren, empfiehlt es sich, auf externe Moderation zurückzugreifen. Triadengespräche sind kosten- und zeitintensiv. Sie bringen qualitativ gute Ergebnisse. Deshalb sollten diese vor allem bei der Übergabe von Schlüsselpositionen eingesetzt werden.
TIPP: Nutzen Sie zur Identifikation der Schlüsselpositionen im Unternehmen unser Tool „Ermittlung von Schlüsselpositionen“, das in unserem Toolpaket „Top-Tools“ enthalten ist.
TIPP: Nutzen Sie unser Tool "Muster Wissensdialoge"! Das Tool zeigt einen möglichen Ablauf von Wissensdialogen auf und gibt Hinweise zu Spielregeln, die bei Wissensdialogen beachtet werden sollten.
Wissenslandkarten sind eine strukturierte, visuelle Darstellung (virtuell oder real) über zentrale Wissensobjekte oder Experten/innen. Wissenslandkarten unterstützen die richtige „Anlaufstelle“ im Unternehmen für das jeweilige Wissen zu finden. Sie helfen Wissenslücken und implizites Wissen im Unternehmen sichtbar zu machen. Sie müssen in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden. Für die Erstellung von Wissenslandkarten kann spezielle Software eingesetzt werden.
TIPP: Erstellen Sie mittels Moderationsmethoden eine Kompetenzlandkarte Ihres Teams oder Ihrer Abteilung! Identifizieren Sie so, bei welchen Teammitgliedern welche Kompetenzen vorhanden sind und welche Kompetenzen Ihrem Team insgesamt fehlen, um noch erfolgreicher zu werden!
Dieses Werkzeug ermöglicht, die immateriellen Vermögenswerte eines Unternehmens zu erfassen, zu bewerten und systematisch zu verbessern.
TIPP: Nutzen Sie den Wissensbilanz-Schnelltest, der vom Arbeitskreis Wissensbilanz im Rahmen des Projektes "Wissensbilanz - Made in Germany" entwickelt wurde! Im Test werden Human-, Struktur- und Beziehungskapital bewertet.
TIPP: Mehr Informationen zum Thema "Wissensbilanz" finden Sie auf den Seiten des Arbeitskreises Wissensbilanz.
Weitere, hier nicht näher erläuterte Wissensmanagement-Werkzeuge sind Blogs, Checklisten, Erfahrungsaustauschgruppen, Foren, Handbücher, Internet, Intranet, Unternehmensinformationsportale, Vorlagen, Wikis.
Der INQA-Check „Wissen & Kompetenz“ bietet Unternehmen Anregungen, wie Wissen und Kompetenz im Unternehmen gefördert werden können. Der Check gliedert sich in acht Bausteine, die einzeln oder komplett durchlaufen werden können. Die Checks der einzelnen Bausteine werden nach dem Ampelprinzip eingeschätzt. Mittels verfügbarer Praxishilfen können Maßnahmen und Prioritäten festgelegt werden.
Die Seiten der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Plattform Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) bieten zum kostenfreien Download 17 Seiten Handlungsempfehlungen zum Wissens- und Erfahrungstransfer. In den Handlungsempfehlungen sind tabellarisch verschiedene Wissensmanagement-Maßnahmen bzw. Werkzeuge bezüglich Nutzen, Schwächen und Kosten betrachtet.
Die Seite www.mittelstand-digital.de bietet eine umfangreiche Sammlung von weiterführenden Informationen und Zugängen zu Studien, Werkzeugen, Publikationen, Filmen und Web-Seminaren zum Wissensmanagement.
Unter dem Titel „Fit für den Wissenswettbewerb“ hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie 2013 einen Leitfaden herausgegeben (35 Seiten).
Der Leitfaden „Wissenswerkzeuge für Handwerksunternehmen“ (Hrsg. Interessengemeinschaft des Heinz-Piest-Instituts für Handwerkstechnik an der Leibnitz Universität Hannover) bietet Handwerksunternehmen eine systematische Einführung zum Thema Wissensmanagement und enthält eine Reihe von Praxisbeispielen (28 Seiten).
Der Wissensmanagement-Werkzeugkasten ProWis wurde im Rahmen eines geförderten Projektes durch das Fraunhofer IFF und das Fraunhofer IPK entwickelt. Auf www.prowis.net finden Sie eine kostenlose Lösungsbox zum ProWis-Vorgehen. Der ProWis-Werkzeugkasten enthält u. a. die drei Analysemethoden Fitness Check, WM-Audit und GPO-WM-Analyse. Weiterhin finden Sie eine Lösungsbox mit 50 Methoden die nach verschiedenen Filtern sortiert werden können.
Wissensmanagement-Modell des Gesellschaft für Wissensmanagement e. V.
Das Fraunhofer Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik und das Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und Fabrikautomatisierung haben einen „Praxisleitfaden Wissensmanagement“ herausgegeben. Der Praxisleitfaden enthält eine Vorgehensweise zur Einführung von Wissensmanagement, Werkzeuge zur Einführung sowie Fallbeispiele und Erfolgsfaktoren.
Einen weiteren Leitfaden erhalten Sie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. In dem "Leitfaden 2.0 zur Erstellung einer Wissensbilanz" aus dem Projekt Wissensbilanz - Made in Germany erhalten Sie eine Anleitung, die Sie in acht Schritten zur fertigen Wissensbilanz führt (68 Seiten im PDF-Format).
Informationen rund um das Thema „Wissensbilanz“ bieten die Seiten des Arbeitskreises Wissensbilanz.
Nutzen Sie eines der verschiedenen Software-Angebote aus der Liste, die Ihnen die Perwiss-Redaktion zusammengestellt hat und setzen Sie so aktiv zum Beispiel Wissensdatenbanken, Wissensbilanzen- und landkarten zur Wissensicherung, -bündelung und zum Wissenstransfer in Ihrem Unternehmen um.
Oder lesen Sie praktische Beispiele und Anleitungen in folgenden Büchern nach:
Verschiedene Beispiele von Holger Kohl, Kai Mertins und Holger Seidel zeigen Ihnen, wie Sie mit überschaubarem Aufwand, in Ihrem Unternehmen Wissensmanagement einführen können und so Ihren Produktionsfaktor zukünftg besser nutzen. Lesen Sie dazu in "Wissensmanagement im Mittelstand: Grundlagen - Lösungen - Praxisbeispiele" (2016) weitere Ideen und Hinweise für die Einführung und Gestaltung eines Wissensmangements nach. ISBN-13: 978-3662492192
Kursiert in Ihrem Unternehmen viel Wissen und wurde bisher aber nicht festgehalten? Diskutieren Sie immer wieder die gleichen Themen in Ihren Teams? Dann lesen Sie die Bücher "Wissensmanagement für Entscheider" (2015) oder die erweiterte Auflage "Unternehmensführung mit Wissensmanagement" (2018) von Guntram Meusburger und Eva Nester. In den Handbüchern profitieren Sie von den Erfahrungen der Meusburger Georg GmbH & Co KG und lernen die Methode "Wissen besser integrieren" (WBI) kennen. Die Firma bietet neben ihren Büchern eine unterstützende Wissensmanagement Software an. ISBN-13: 978-3200040090
Einen "Werkzeugkasten Wissensmanagement" (2011) erhalten Sie von Angelika Mittelmann, welche Ihnen 60 Methoden rund um das Thema Wissensmanagement praxisnah erklärt. Die Instrumente lassen sich in die Bereiche Kompetenzentwicklung, Organisationslernen, Kommunikation, Wissensstrukturen und Wissensprozesse einteilen. ISBN-13: 978-3842370876
Gilbert Probst, Steffen Raub und Kai Romhardt stellen Ihnen in ihren Buch "Wissen managen: Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen" (2013) Bausteine, Tools und Beispiele aus der Praxis zu Verfügung, um Ihren Vorsprung durch richtiges Wissenmanagement weiter auszubauen. Zudem vermitteln Ihnen die Autoren die wichtigsten Grundlagen zum Thema. ISBN-13: 978-383494562