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Mitarbeiterbefragung KOMPAKT: Das Wichtigste in aller Kürze!
Mitarbeiterbefragungen sind ein effektives personalwirtschaftliches Instrument. Der systematisch geplante Prozess generiert Informationen zu unternehmensrelevanten Themen wie der Mitarbeitermotivation und dem Arbeitsklima. Des Weiteren erhöht das Einholen von Mitarbeiter-Feedback die Zufriedenheit und damit die Bindung des Personals an das Unternehmen. Befragungen Ihrer Mitarbeiter können Sie in diversen Varianten durchführen. Im Fokus der Umsetzung stehen jedoch zunehmend Online-Umfragen.
Dieser Beitrag informiert Sie über die wichtigsten Ablaufschritte einer Mitarbeiterbefragung sowie die sichere Gestaltung des Fragebogens. Zudem werden relevante Aspekte zum Thema Datenschutz und Kosten-Nutzen-Relation erläutert. Diese Informationen ermöglichen Ihnen eine Verbesserung von Planung, Durchführung, Auswertung sowie des Follow-Ups Ihrer Mitarbeiterbefragung.
Mitarbeiterbefragungen werden zur Erfassung des Stimmungs- und Meinungsbildes der Belegschaft, zur allgemeinen Standortbestimmung zu unternehmensrelevanten Themen, zur HR-Steuerung und zum HR-Controlling und zunehmend auch zur strategischen Unternehmenssteuerung genutzt. Besonders bei großen Veränderungsprojekten ist es äußerst wichtig, die Einstellung zu und die Bedenken gegenüber den geplanten Veränderungen zu kennen.
Die Bandbreite der Ziele von Mitarbeiterbefragungen ist groß. Sie sind wesentlicher Ausgangspunkt, um verschiedenste Änderungen anzustoßen:
fotogestoeber - FotoliaDie Bedeutung von Mitarbeiterbefragungen für deutsche Unternehmen ist hoch. Dies zeigen verschiedene Erhebungen von Unternehmensberatungen sowie wissenschaftlichen Einrichtungen.
Dem HR Survey Monitor 2015 von questback zufolge, sind Mitarbeiterbefragungen zu diesem Zeitpunkt wichtiger als je zuvor. 84% der Befragten bezeichnen Mitarbeiterbefragungen als wichtiges Managementwerkzeug. Die Studie nennt folgende "heiße" Themen für Befragungen bis 2020:
Die jährlich durchgeführte Studie Annual Employee Survey Report (2015) von Questback bestätigt die Wichtigkeit des Mitarbeiterfeedbacks und der Mitarbeiterbefragung.Trotz der enormen Relevanz, die der Mitarbeiterbefragung beigemessen wird, ergreifen viele Unternehmen zu selten die Chance, brauchbare Resultate zu sammeln.
Wichtige Ergebnisse der Studie sind:
Das Projektteam Testentwicklung hat 2018, in Zusammenarbeit mit Diplom- Psychologe Philip Frieg und der Ruhr-Universität Bochum, eine Langzeitstudie veröffentlicht, welche das Thema der Mitarbeiterbefragung thematisiert. Fast 70% der Befragten sind der Meinung, dass eine Mitarbeiterbefragung vor allem für das interne Benchmarking sowie zur Verbesserung der Kommunikation eingesetzt wird. Auch im Bereich Mitarbeiterbefragung schreitet die Digitalisierung weiter voran. Eine reine Online-Befragung setzen 2007 29% ein, 2017 sind es bereits 46%.
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Bei einer Mitarbeiterbefragung geht es um viel mehr, als um die Durchführung irgendeiner Umfrage im Unternehmen. Eine Mitarbeiterbefragung ist ein äußerst komplexer und sensibler Prozess, der mit einer strategischen Planung auf Geschäftsführungsebene beginnt, eine gezielte Einbindung aller Führungskräfte voraussetzt und natürlich alle Mitarbeiter persönlich erreichen muss.
Der gesamte Prozess muss von A bis Z professionell geplant und realisiert werden. Insbesondere die nachfolgende Umsetzungsstrategie sollte bereits bei der Anlage der Projektarchitektur bekannt und mit der Geschäftsführung abgestimmt sein. Erfolgreiche Mitarbeiterbefragungsprozesse sind Chefsache, immerhin geht es um die Beurteilung der Führungsleistung und Managementqualität im Unternehmen.
Eine Mitarbeiterbefragung ist zugleich Planungs-, Steuerungs- und Evaluationsinstrument im kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Unternehmen, die wirklichen Nutzen aus Mitarbeiterbefragungen ziehen und messbare Fortschritte erreichen, forcieren dies durch eine Verknüpfung der Mitarbeiterbefragung mit Zielvereinbarungen. Und durch die Einbindung eines kompetenten und erfahrenen Beratungsinstituts wie z.B. des Münchner geva-instituts.
Oft sieht die Realität in Unternehmen aber anders aus: Bei der Fragebogengestaltung beauftragen Unternehmen gerne Praktikanten oder unerfahrene Berufseinsteiger mit der vordergründig einfachen "Stimmungsbildabfrage". Die Fragebogen "Entwicklung" erfolgt aus Mangel an Erfahrung oft über copy-paste Aktionen aus öffentlich verfügbaren Quellen. Solche Zufalls-Instrumente ermöglichen keine Auswertungstiefe und oft fehlt es an der analytischen Kompetenz der mit dem Projekt beauftragten Mitarbeiter. Wer als interner Projektleiter keine Reputation als Führungskräfteberater im Unternehmen hat, wird zudem am nachfolgenden Prozess der Ergebnisumsetzung scheitern, denn dazu ist eine breite fachliche und persönliche Akzeptanz auf Seiten der Führungskräfte erforderlich.
Das seit fast 30 Jahren auf Mitarbeiterbefragungen spezialisierte Münchner geva-institut bietet auf der Website Mitbeiterbefragungen.de neben interessanten Videobeiträgen über erfolgreiche Projekte (Salzgitter AG, Villeroy & Boch AG, Accor Hotellerie) eine Menge nützlicher Informationen zum Thema.
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Anzahl der abgefragten Themengebiete: Mitarbeiterbefragungen können zahlreiche Themen aufgreifen. Diese unspezifischen Befragungen dienen dazu, einen Überblick über die Einstellungen bzw. Meinungen der Mitarbeitenden zu erhalten oder aber die allgemeine Mitarbeiterzufriedenheit zu erfassen. Bei dieser Form der Mitarbeiterbefragung ist es jedoch kaum möglich, einen tieferen Einblick in die einzelnen Themengebiete zu erhalten. Hierfür sind spezifische Befragungen geeignet, welche den Fokus auf ein konkretes Themengebiet vorsehen.
Anzahl der befragten Personen: Wird eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt, kann ebenfalls darüber entschieden werden, ob im Rahmen einer Vollbefragung alle Mitarbeitenden einbezogen werden sollen oder durch eine Stichprobenbefragung lediglich ein Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befragt werden soll. In kleineren Unternehmen sollte aus Gründen der Repräsentativität die gesamte Belegschaft einbezogen werden. Ist die Anzahl der Mitarbeitenden zu groß oder betrifft die Befragung lediglich einen Teil der Mitarbeitenden, ist eine Stichprobenbefragung geeignet. TIPP: Achten Sie bei der Auswahl der Stichprobe darauf, eine zufällige Auswahl der zu befragenden Personen vorzunehmen und dies auch intern zu kommunizieren, damit sich kein Mitarbeiter ungerecht behandelt fühlt!
Art der Befragung: Mittlerweile überwiegend durchgesetzt haben sich Online-Befragungen. Vorteil von Befragungen über das Internet oder Intranet sind vor allem die vergleichsweise geringen Kosten bei der Durchführung und Auswertung der Befragung, aber auch die schnelle Abwicklung (Versendung, Bearbeitung, Auswertung) der Befragung. Schriftliche Befragungen werden nach wie vor durchgeführt. Diese eignen sich besonders dann, wenn Barrieren unterschiedlichster Art bezüglich Online-Befragungen vorhanden sind (z. B. fehlende Verfügbarkeit von IT, fehlender Zugang zu Rechentechnik). Besonders aufwändig sind mündliche Befragungen. Diese können mittels Interviews anhand von Interviewleitfäden durchgeführt werden. Ein großer Vorteil von Interviews ist die hohe Qualität der Daten. Jedoch ist die Auswertung sehr zeitintensiv, da die entstehenden Protokolle ausgewertet und inhaltlich zusammengeführt werden müssen. Ähnlich wie bei offenen Antworten in schriflichen Befragungen.
TIPP: Das Tool "Auswertungstipps für offene Fragen in Mitarbeiterbefragungen" stellt Ihnen eine mögliche Vorgehensweise zur systematischen Auswertung offener Antwortformate in 5 Schritten vor!
In dem Fachbuch „Mitarbeiterbefragungen: Ein effektives Instrument der Mitbestimmung“ (2017) gibt der Autor Volker Nürnberg den Lesenden einen umfassenden Einblick in das Thema Mitarbeiterbefragungen. Von der strategischen Ausrichtung bis hin zur Auswertung und den abzuleitenden Folgemaßnahmen gibt das Buch Auskunft über die optimale Planung, typische Fehler und deren Vermeidung sowie eine effektive Gestaltung von Mitarbeiterbefragungen. Praxisbeispiele runden das Werk ab. ISBN-13: 978-3648094839
Als Synonyme für Mitarbeiterbefragungen werden häufig Mitarbeiterzufriedenheitsanalysen, Betriebsklimaanalysen, betriebliche Meinungsumfragen oder auch innerbetriebliche Einstellungsforschung benutzt. Folgende fünf Haupttypen von Mitarbeiterbefragungen können unterschieden werden:
Sie suchen Unterstützung bei der Konzeption, Durchführug und Auswertung Ihrer Mitarbeiterbefragungen? Dann nutzen Sie unsere "Toolbox Mitarbeiterbefragungen"!
Lassen Sie sich durch vier aufeinander aufbauende Tools inspirieren. Unsere Toolbox begleitet Sie bei der Entwicklung Ihrer Mitarbeiterbefragungen und leitet Sie Schritt für Schritt bei der Auswertung an.
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Der Prozess einer Mitarbeiterbefragung beinhaltet prinzipiell folgende acht, sich zum Teil überschneidende Phasen:
Zentrale Inhalte der Planung und Vorbereitung einer Mitarbeiterbefragung sind die Zusammenstellung des Projektteams, die Erarbeitung der Befragungsziele, die Erarbeitung von Informationsmaterialien (z. B. Informationsschreiben, Artikel in der Betriebszeitung) und vor allem die Konzeption des Fragebogens.
Die Durchführungsphase sollte nicht zu lang oder zu kurz gestaltet werden (Richtwert: zwei bis vier Wochen).
TIPP: Planen Sie den Zeitraum der Durchführung gut! Berücksichtigen Sie dabei Urlaubszeiten und Zeiträume mit einer höheren Krankheitsrate sowie Phasen mit erwarteter hoher betrieblicher Auslastung, um die Rücklaufquote zu erhöhen!
TIPP: Weitere Tipps zur Erhöhung der Rücklaufquote finden Sie in unserem Tool "Tipps Rücklaufquote"!
Für die Auswertung können Sie verschiedene Softwarewerkzeuge einsetzen. Als einfaches, meist in den Unternehmen verfügbares Werkzeug kann Mircosoft Excel verwendet werden. Für eine umfangreiche statistische Auswertung ist z. B. das Statistikprogramm SPSS zu empfehlen. Moderne Befragungstools wie beispielsweise Survey Monkey beinhalten vielfältige automatisierte Auswertungsmöglichkeiten. Die Anschaffung lohnt sich jedoch nur, wenn ausreichend Wissen zum Umgang mit dieser Software vorhanden ist und Befragungen häufiger durchgeführt und statistisch ausgewertet werden.
Die Phasen fünf bis acht greifen häufig zu kurz. Es reicht nicht aus, in einer Mitarbeiterbefragung Missstände und mögliche Ansatzpunkte für Verbesserungen zu erheben. Vielmehr kommt es darauf an, tatsächliche Veränderungen einzuleiten. Erste dieser Veränderungen sollten zeitnah zur Befragung erfolgen. Für die Beschäftigten müssen eingeleitete Veränderungen auf die Befragung zurückzuführen sein. Dies erhöht die Motivation, sich an weiteren Befragungen zu beteiligen.
TIPP: Nutzen Sie für die Planung der Phasen 5 und 6 unser Tool "Maßnahmenkarten Mitarbeiterbefragung"!
TIPP: Sprechen Sie auch deutlich aus, welche Veränderungen nicht oder nicht sofort umsetzbar sind! Führen Sie dafür nachvollziehbare Gründe an!
Für die Durchführung einer Mitarbeiterbefragung bietet es sich an, ein Projektteam zu bilden. In Abhängigkeit von den Befragungszielen und -inhalten kann die Zusammensetzung des Projektteams variieren.
Folgende Funktionen können bzw. sollten in ein solches Projektteam involviert werden:
Eine frühzeitige Beteiligung der betrieblichen Interessenvertretung sichert eine hohe Akzeptanz bei den Beschäftigten.
Je nach Themenstellung der Mitarbeiterbefragung können weitere Spezialfunktionen wie Gleichstellungsbeauftragte, Verantwortliche für Arbeitssicherheit, betriebliches Gesundheitsmanagement oder Umweltmanagement in die Projektarbeit intensiv einbezogen werden.
TIPP: Nutzen Sie das Know-How einer externen Beratung insbesondere bei der Gestaltung des Fragebogens sowie bei der fachlich fundierten Auswertung!
Die Kommunikation der ausgewerteten Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Grob können vier verschiedene Schritte unterschieden werden:
Für die Gesamtdarstellung der Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung eignet sich ein Management Summary. Für die unterschiedlichen Standorte, Abteilungen, Bereiche usw. empfiehlt sich eine spezifische (Teil-)Auswertung. Diese ermöglicht es den Führungskräften, vor Ort konkrete, passfähige Maßnahmen für ihren Verantwortungsbereich abzuleiten und umzusetzen.
Die Ergebnispräsentation ist ein zentraler Bestandteil des Gesamtprozesses einer Mitarbeiterbefragung und sollte zunächst vor dem/der Hauptauftraggeber/in bzw. den Initiatoren/innen der Befragung stattfinden. Der Präsentation folgt in der Regel eine Ergebnisdiskussion. Die Hauptauftraggeber/innen sollten darüber entscheiden:
Auf Bereichs- oder Abteilungsebene eignen sich zunächst Präsentationen vor dem Führungskreis. Diese wiederum können dann in Informationsveranstaltungen und Gruppengesprächen mit ihren Beschäftigten die Ergebnisse vorstellen und diskutieren.
Zur allgemeinen Kommunikation der Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung können Medien wie die Firmenzeitschrift, das Intranet oder spezifische Mailings genutzt werden. Ebenso kann den Beschäftigten eine spezielle Zusammenfassung der Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung zur Verfügung gestellt werden.
TIPP: In unserem Tool "Maßnahmenkarten Mitarbeiterbefragung" finden Sie weiterführende Informationen zu den oben genannten vier Schritten der Ergebniskommunikation.
© Robert KneschkeDamit Mitarbeiterbefragungen, egal ob schriftlich oder per Online-Verfahren, zur positiven Unternehmensentwicklung beitragen, sollten Sie vor allem folgende Aspekte bei der Planung, Durchführung und Umsetzung berücksichtigen:
TIPP: Definieren Sie kurzfristige und langfristige Umsetzungsmaßnahmen! Kurzfristige Umsetzungsmaßnahmen sollten schnelle Erfolge ohne großen Aufwand erzeugen. Damit entsteht auch für die Beteiligten an der Befragung das Gefühl, dass sich tatsächlich etwas aufgrund ihrer Beteiligung an der Befragung verändert.
TIPP: Bei Mitarbeiterbefragungen können eine Reihe Fehler unterlaufen. "Die 10 großen Pannen bei einer Mitarbeiterbefragung - und wie man sie vermeidet!" lernen Sie im Tool unseres Themenpartners kennen. Laden Sie sich jetzt das Tool kostenfrei herunter!
Einige praktische Eindrücke erhalten Sie aus dem Video, welches zeigt wie Villeroy & Boch das geva-institut beauftragt, eine national und international angelegte Mitarbeiterbefragung durchzuführen.
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Das seit fast 30 Jahren auf Mitarbeiterbefragungen spezialisierte Münchner geva-institut bietet auf der Website Mitbeiterbefragungen.de neben interessanten Videobeiträgen über erfolgreiche Projekte (Salzgitter AG, Villeroy & Boch AG, Accor Hotellerie) eine Menge nützlicher Informationen zum Thema.
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© Robert KneschkeEin guter Fragebogen entscheidet maßgeblich über den Erfolg oder den Misserfolg einer Mitarbeiterbefragung. Er kann als Papierversion oder als Online-Version eingesetzt werden. Online-Fragebögen sind in der Konzeption (Programmierung) meist mit einem höheren Aufwand verbunden. Jedoch ergibt sich eine Zeit- und Kosteneinsparung in der Phase der Auswertung, da die Daten sofort ohne zusätzliche digitale Eingabe zur Verfügung stehen.
TIPP: Nutzen Sie Online-Versionen, wenn Sie viele Mitarbeitende befragen oder die Befragung in regelmäßigen Abständen wiederholen möchten! Achten Sie dabei auf den Datenschutzung und die betriebliche Mitbestimmung.
In der Regel gliedert sich ein Fragebogen zur Mitarbeiterbefragung in folgende 3 Teile:
Im allgemeinen Informationsteil sollte u. a. auf die Ziele der Befragung, den Umgang mit den erhobenen Daten (Einhaltung der Anonymität), den Zeitraum zur Durchführung der Befragung, Abgabemöglichkeiten des Fragebogens bzw. bei Online-Befragungen Zugangsmöglichkeiten zum Online-Fragebogen sowie auf Ansprechpartner/innen hingewiesen werden. Weiterhin sollte der Informationsteil eine verständliche Anleitung für die Bearbeitung des Fragebogens beinhalten, z. B. Kennzeichnung irrtümlich gesetzter Kreuze.
TIPP: Zur Gestaltung des eigentlichen Befragungsteils erhalten Sie Anregungen in unserem Tool "Fragenkatalog Mitarbeiterbefragungen". Neben nach Themenblöcken geordneten Fragen, finden Nutzende in diesem Tool auch Hinweise zur Gestaltung von Antwortskalen.
TIPP: Bei der Formulierung von Fragen hilft das Einhalten bestimmter Regeln, damit die tatsächliche Befragungsintention auch erreicht wird. Mit unserem Tool "Check Mitarbeiterbefragung" geben wir Ihnen zehn hilfreiche Regeln zur Gestaltung Ihres Befragungsinstruments an die Hand.
TIPP: Unser Themenpartner, das gevainstitut empfiehlt, einen Fragebogen mit offenen und geschlossenen Fragen einzusetzen, da dieser von den Befragten für die Beantwortung eine höhere Aufmerksamkeit fordert.
Sozio-demografische Fragen sind wichtige Filter für die spätere Auswertung. Typisch ist die Abfrage von Alter, Geschlecht, Betriebszugehörigkeit und anderen ähnlichen Merkmalen. Bei diesen Daten gilt der Leitspruch: So viel wie nötig, so wenig wie möglich! Fragen Sie sehr detailliert sozio-demografische Angaben ab, könnte später nachvollzogen werden, wer den Fragebogen ausgefüllt hat. Die Anonymität wäre gefährdet, was Misstrauen bei den Mitarbeitenden erzeugt. Idealerweise wissen Sie bereits bei der Fragebogenkonstruktion genau, was Sie wie auswerten möchten und stellen dementsprechend Ihr Set an sozio-demografischen Fragen zusammen.
Um valide Ergebnisse zu erhalten, ist es wichtig, im Rahmen einer Mitarbeiterbefragung dafür zu sorgen, dass die Fragestellung von allen Mitarbeitenden richtig und gleich verstanden wird. Zu diesem Zweck gibt es gewisse Grundsätze, die bei der Gestaltung der Fragen berücksichtigt werden sollten (in Anlehnung an Hinrichs, S.: Mitarbeiterbefragungen, 2008):
TIPP: Achten Sie weiterhin darauf, dass Sie die verschiedenen Arten und Formen der Fragen bewusst nutzen! So kann bezüglich der Fragearten beispielsweise zwischen Funktionsfragen (z. B. Einleitungs-, Filter-, Kontroll- oder Schlussfragen) und inhaltlichen Fragen (z. B. Wissens- oder Verhaltensfragen) unterschieden werden. Im Hinblick auf die Frageformen kann unter anderem zwischen kategorialen Fragen mit Mehrfachnennungen, ordinalen Fragen mit Skalen sowie Polaritätsprofilen bzw. Polarprofilen differenziert werden.
TIPP: Nutzen Sie zur Gestaltung bzw. Überprüfung Ihrer Fragen ebenfalls unsere Tools „Fragenkatalog zur Gestaltung von Mitarbeiterbefragungen" und „Check Mitarbeiterbefragung“!
Folgende Formen der Datenerhebung können prinzipiell unterschieden werden:
Der sorgsame Umgang mit den erhobenen Daten ist ein wichtiger Erfolgsfaktor bei Mitarbeiterbefragungen. Für jede Befragung müssen deshalb Regelungen getroffen werden, die den Datenschutz sicherstellen und Daten vor Missbrauch schützen.
Zu den Anforderungen an eine Mitarbeiterbefragung im Bereich des Datenschutzes gehört insbesondere die Aufklärung der potenziellen Teilnehmenden über:
In Abhängigkeit von der Art der Befragung (Online-Befragung, schriftliche Befragung) sollten spezifische Regeln zum Datenschutz aufgestellt werden.
TIPP: Bei der Beauftragung Dritter sollte darauf geachtet werden, dass der Datenschutz nicht eingeschränkt wird!
TIPP: Bei der Erfassung einer großen Anzahl von sozio-demografischen Daten (z. B. Altersgruppe, Abteilung, Geschlecht, Funktion) ist oftmals die tatsächliche Anonymität sehr stark eingeschränkt. Dies führt aufgrund der befürchteten Rückverfolgbarkeit in vielen Fällen zu einer Senkung der Rücklaufquote. Prüfen Sie deshalb bei der Erstellung des Fragebogens, welche Daten für eine Schichtung tatsächlich notwendig sind! Es empfiehlt sich die Anzahl der sozio-demografischen Daten z. B. auf maximal drei zu beschränken oder Abstufungen zu verwenden (z. B. Altersgruppen).
TIPP: Binden Sie den/die Datenschutzbeauftragte/n rechtzeitig in das Projekt zur Mitarbeiterbefragung ein!
Im Wesentlichen sind folgende Kostenpositionen für die Durchführung einer Mitarbeiterbefragung zu kalkulieren:
TIPP: Legen Sie vor der Mitarbeiterbefragung ein Budget fest! Versuchen Sie nicht an der falschen Stelle bei einer Mitarbeiterbefragung zu sparen, da sich dies erheblich auf die Befragungsergebnisse auswirken kann!
Die Rücklaufquote ist ein wichtiger Indikator zur Beurteilung der Verlässlichkeit und der Akzeptanz von Mitarbeiterbefragungen.
Die Formel für die Rücklaufquote lautet:
Höchste Rücklaufquoten werden bei persönlichen Befragungen (Interviews) bzw. telefonischen Befragungen erzielt (60 - 80 % oder mehr). Bei schriftlichen Befragungen und Online-Befragungen ist der Rücklauf in der Regel geringer anzusiedeln. Mit Hilfe von Anreizen kann die Rücklaufquote erhöht werden.
Rücklaufqouten von mehr als 50 % sollten bei Mitarbeiterbefragungen mindestens angestrebt werden.
Sieben wichtige Möglichkeiten zur Erhöhung der Rücklaufquote Ihrer Befragung sind:
Weitere Möglichkeiten zur Erhöhung der Rücklaufquote finden Sie im Tool "Tipps zur Erhöhung der Rücklaufquote".
vege - FotoliaWollen Sie selbst eine Mitarbeiterbefragung durchführen? Planen Sie die Einbeziehung externer Experten/innen für die Konzeption und Umsetzung Ihrer Mitarbeiterbefragung? Dann schauen Sie sich die von der Perwiss-Redaktion zusammengestellte Liste von Beratungs- und Softwarefirmen an, welche Sie bei einer professionellen Mitarbeiterbefragung unterstützen können.
Auf der Seite KOFA Fachkräftesicherung für kleiner und mittlere Unternehmen finden Sie außerdem eine Antwort auf die Fragen, was Beschäftige an Ihr Unternehmen bindet, warum sich Mitarbeiterbefragungen lohnen, wie Sie einen Fragebogen entwickeln und die Befragung durchführen können. Weiterhin erhalten Sie die Handlungsempfehlung: Fachkräfte sichern - Mitarbeiterbefragung und eine Checkliste als PDF-Datei.
Auf den Seiten des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit findet man wichtige Hinweise zur Durchführung einer Mitarbeiterbefragung.
Der Staatspreis Unternehmensqualität ist eine hoch angesehene Auszeichnung für die erfolgreichsten und besten Unternehmen Österreichs. Auf der dazugehörigen Website wird jedoch nicht nur der Staatspreis vorgestellt. Im Excellence Blog informiert die dreiteilige Reihe Mitarbeiterbefragung und Agilität zu den Themen: Mitarbeiterbefragungen agiler gestalten, Agilität in Mitarbeiterbefragungen messen und Agile Aufarbeitung von Mitarbeiterbefragungen.
Das Hochschuldidaktikzentrum der Universitäten des Landes Baden-Württemberg hat auf vier Seiten Regeln für gutes Feedback erstellt.
Eine 69 Seiten umfassende Präsentation zu Merkmalen und Typen, Zielen, Vorbereitung und Durchführung von Mitarbeiterbefragungen bietet die Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn. Die Präsentation enthält weiterhin Informationen zu Itemtypen, zur Itemformulierung sowie zur Fragebogenkonstruktion.
Eine Publikationsreihe des Bundesverbands für Personalmanager gibt einen Überblick für Planer und Entscheider bezüglich Mitarbeiterbefragungen. Dabei werden Themen wie Erfolgsfaktoren, Befragungskonzepte und Folgeprozesse aufgegriffen.
Winfried Berner liefert mit „Mitarbeiterbefragungen: Praktische Tipps zum Vorgehen“ eine Reihe wichtiger Aspekte, die bei der Durchführung einer Mitarbeiterbefragung berücksichtigt werden sollten. Es wird u. a. auf die Themenbereiche Fragebogen, Sprache, Zeitpunkt, Laufzeit, Auswertung sowie Aufbereitung einer Mitarbeiterbefragung eingegangen.
I.O. Business hat die „Checkliste Mitarbeiterbefragung" erarbeitet. Die praktische Arbeitshilfe kann Sie dabei unterstützen, die Ziele, die Zielgruppe sowie die Fragestellungen für Ihre Mitarbeiterbefragung festzulegen. Darüber hinaus greift die Checkliste noch viele weitere Aspekte auf, mit denen Sie sich im Rahmen der Durchführung einer Mitarbeiterbefragung beschäftigen sollten. (14 Seiten im PDF-Format)
Foto: Dirk Mahler
Sarah Rögner ist Arbeits- und Organisationspsychologin sowie ausgebildeter Karriere-Coach und ausgebildete Mediatorin. Seit 2011 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der MA&T Organisationsentwicklung GmbH. Sie trainiert und coacht Führungskräfte und begleitet Unternehmen bei der Entwicklung ihrer Teams. Effektives Kommunizieren sowie der konstruktive Umgang mit Konflikten gehören zu ihren Trainingsthemen. Als eine der Hauptredakteurinnen auf Perwiss befasst sie sich u. a. mit Personalkommunikation, Mitarbeitermotivation und Personalentwicklung.