
E-Learning - Basiswissen und Trends für Personaler
E-Learning KOMPAKT: Das Wichtigste in aller Kürze!
Weiterbildungs- und Lernformate sind zunehmend digital zu finden – das sogenannte E-Learning boomt. Durch die "Corona-Krise" haben sich elektronische Lernformate zunehmend etabliert. Gute E-Learning Tools gehen auf die individuellen Erfahrungen und mitgebrachten Vorausetzungen der Lernenden ein. Auf diese Weise rücken die zentralen Entwicklungsmöglichkeiten der Lernenden in den Fokus. Zudem enspricht E-Learning in ortsunabhängigen flexiblen Arbeitssettings dem Anspruch an attraktive und passfähige Weiterbildungen.
Um Ihnen die optimale Auswahl von E-Learning Tools zu erleichtern, stellen wir Ihnen im folgenden Beitrag die sechs aktuellsten E-Learning Formate vor, führen Sie an agiles E-Learning heran und begleiten Sie im Entscheidungsprozess für Ihr E-Learning Tool.
So gehen Sie am besten vor, um onlinegestützte Personalentwicklung in Ihrem Unternehmen erfolgreich zu gestalten:
- Stellen Sie einen Personalentwicklungsplan auf, um sich einen Überblick über die anstehenden Entwicklungsmaßnahmen zu verschaffen. Nutzen Sie dazu das Tool „Mustervorlage Entwicklungsplan“. Definieren Sie genau, wer zu welchen Themen bis wann durch E-Learning unterstützt werden soll.
- Führen Sie Gespräche mit den zu entwickelnden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den zuständigen Führungskräften. Legen Sie gemeinsam Lernziele und Lernumfang für das E-Learning fest. Sprechen Sie auch das passende E-Learning Format an: Wie viele Mitarbeitende sollen weitergebildet werden? Welche E-Learning Tools versprechen die höchsten und nachhaltigsten Lernerfolge - sowohl aus Unternehmens - als auch aus Teilnehmersicht?
- Prüfen Sie, ob Sie bestimmte Lerninhalte auch mit internen Ressourcen abdecken können. Klassische Personalentwicklungsmaßnahmen, wie kollegiale Fallberatungen, betriebliche Unterweisungen oder Mentoren-Programme, lassen sich häufig auch online umsetzen. Vielleicht nutzt Ihr Unternehmen auch bereits E-Learning Systeme und Sie können diese weiter ausbauen.
- Können Sie die Lernziele über innerbetriebliche Ressourcen nicht gewährleisten, gleichen Sie die internen Rahmenbedingungen mit den aktuellen E-Learning Trends ab. Entscheiden Sie sich dann für die geeignete Lern- und Trainingsform.
- Holen Sie mindestens drei Angebote von E-Learning Anbietern ein, um sich einen Überblick über den E-Learning Markt zu verschaffen. Vergleichen Sie die Angebote, anhand von Kriterien zur Auswahl von E-Learning Tools. Diese sollten sich sowohl an unternehmensinternen Vorgaben, wie E-Learning Budget und Vergabeverfahren, als auch an den besprochenen Rahmenbedingungen mit Lernenden und Führungskräften orientieren.
- Bauen Sie während und nach dem E-Learning regelmäßige Lernerfolgskontrollen mit den Lernenden sowie Reflexionsgespräche mit dem E-Learning Anbieter ein. So können Sie den Entwicklungsprozess bei Bedarf anpassen.
Der Umgang mit digitalen Medien gehört nicht nur in den Generationen Y und Z zur Alltagskultur. Der Spieleabend mit der Kombination aus Brettspiel und ergänzender App, politische Diskussionen über Twitter & Co. oder die Auszubildendenwerbung über TikTok bringen einen fließenden Übergang zwischen Face-to-Face- und virtueller Kommunikation mit sich.
In Wohnzimmern reden Menschen verstärkt bei den verschiedensten Sendeformaten über YouTube und andere soziale Medien mit. Und sie bilden sich so ganz nebenbei online gestützt politisch und kulturell weiter. Podcasts zum gesunden Lebensstil und aktuellen Trends oder auch der Online Kurs zum Fremdsprachen lernen begleiten uns auf dem Weg zur Arbeit. Das erscheint uns heute normal. Die modernen Technologien, insbesondere die Verfügbarkeit der Endgeräte, wie Smartphones, Notebooks oder E-Books machen es möglich.
E-Learning, Blended Learning, Mobile Learning & Co. – Was sind neue Lern- und Trainingsformen?
Mit der Digitalisierung erscheint es ganz natürlich, dass neue Lern- und Trainingsformen auch im betrieblichen Kontext weiter auf dem Vormarsch sind. Viele Soft- und Hardfacts sowie die Meinungen der Experten sprechen für E-Learning! Doch was zeichnet "online Lernen" oder "web based Lernen" aus? Mittlerweile tummeln sich zahlreiche Begriffe auf dem Weiterbildungsmarkt von A wie Active Learning bis W wie Web Based Training.
Beim E-Learning, dem elektronischen Lernen, werden Lernprozesse durch elektronische Medien und Technologien unterstützt bzw. ermöglicht. E-Learning ist der Oberbegriff für sämtliche neue Lern- und Trainingsformen, die Informations- und Kommunikationstechnologien einbeziehen.
Dem Keyword E-Learning können verschiedene Lernmethoden, wie Blended Learning (die Kombination aus Präsenz- und Online-Lernen), Mobile Learning (Lernen mithilfe von mobilen Endgeräten) oder Web Based Training (virtuelle Trainings) zugeordnet werden.
Was zeichnet neue Lern- und Trainingsformen aus?
Digitale Lernformate sind krisenfest! Das zeigt die Beständigkeit der Angebote in den Jahren 2020 und 2021, während des Ausbruchs von Covid-19. Mehr als jedes zweite Unternehmen (56,5 Prozent) hat während der Krise Weiterbildungsvorhaben, vergleichbar mit den Vorjahren, umgesetzt oder sogar aufgestockt. Drei von vier Unternehmen geben an, dass dabei insbesondere E-Learning Formate eine bedeutende Rolle spielen (Kofa Kompakt, 2020). Die verstärkte Nutzung von Homeoffice und Mobile Office zur Zeit der Pandemie spielen E-Learning in die Karten. Angebote, wie virtuelle Klassenräume und Online Kurse, haben in diesem Kontext zentral an Bedeutung zugenommen. (mmb Institut GmbH, 2021).
Mit der neu gewonnenen Normalität des digitalen Lernens steigen auch die Erwartungen der Lerner und Lernerinnen an die E-Learning Plattformen. Die digitalen Lernformate überbieten sich gegenseitig in Realitätsnähe, Grad der Individualisierung und Möglichkeit der Selbststeuerung. Das Lernen zum Anfassen bzw. die Learning Experience stehen beim E-Learning im Fokus.
Erwartungen der Lernenden an E-Learning:
- Realitätsnahes und praktisches Lernen
- Selbstgesteuertes Lernen – im eigenen Tempo und zur selbstgewählten Zeit und am selbstgewählten Ort
- Interaktives Lernen – das Programm reagiert auf meine Eingaben und ermöglicht den Austausch mit anderen Lernenden
- Aktivierendes und motivierendes Setting
- Supportstrukturen bei Fragen
TIPP: An den Anforderungen der Lernenden sehen Sie, dass die Ansprüche an E-Learning wachsen. Lernen wird zum Erlebnis. Bei Online-Angeboten, die der reinen einseitigen Wissensvermittlung dienen, wie zum Beispiel Online-Vorlesungen, bleibt langfristig nicht viel hängen. Besprechen Sie im Team, auf welche Features und Didaktik die potenziellen Teilnehmenden bei der Auswahl von E-Learning Tools Wert legen.
Die verstärkte Nutzung von Datenanalysen und künstlicher Intelligenz im E-Learning Bereich kann die Anpassung an die Erwartungen der Lernenden erleichern. Mit dem e-gestützten Lernen fallen beachtliche Datenmengen an. Diese können sowohl durch externe Anbieter als auch durch die Nutzenden selbst zur systematischen Analyse verwendet werden. Dabei gilt es natürlich, den Datenschutz sicherzustellen und keine unnötigen Nutzungsängste aufzubauen. Interessante E-Learning Kennzahlen sind: Lerndauer, Lernhäufigkeit, Dauer zum Absolvieren eines Kurses oder häufig bzw. wenig genutzte Lerninhalte.
Neben den Angeboten durch E-Learning Anbieter setzten Nutzer digitaler Medien in der Vergangenheit verstärkt auf Micro-Blogging (um innerhalb kurzer Zeit und ohne großen Aufwand Neuigkeiten zu erfassen) und Social Media Learning (zur Kommunikation und Kooperation mit anderen Lernenden). Die Trendstudie mmb Learning Delphi 2020/2021 stellt in diesem Kontext folgende These auf: Kollaborationstools kannibalisieren Social Media. Die zwischenzeitliche Euphorie durch Facebook, Xing und Co. in der Personalentwicklung flaut ab. Durch die Entwicklungen der Jahre 2020 und 2021 haben sich synchrone Tools durchgesetzt, die soziale Kontakte auf Distanz ermöglichen. Dieser Trend wird durch die Nutzung von web based Collaboration Tools zur internen Teamkommunikation verstärkt.
TIPP: Software zur Kommunikation im Team ist für Lernende wichtig. Informieren Sie sich über verschiedene web based Collaboration Tools auf der passenden Themenseite "Collaboration Tools zur Teamarbeit effektiv nutzen" und im PERWISS-Tool „Die besten Collaboration Tools“, um Ihren E-Learning Prozess zu unterstützen.
Das Buch „In 6 Schritten Webinare der Extraklasse gestalten: So begeisterst du dein Publikum“ von Raffaele Scortiono aus dem Jahr 2023 ist ein äußerst nützlicher Ratgeber für alle, die sich mit der Gestaltung von Webinaren beschäftigen. Der Autor gibt in einfachen Schritten Tipps und Tricks, um ein erfolgreiches Webinar auf die Beine zu stellen, welches das Publikum begeistert.
Das Buch ist sehr gut strukturiert und bietet in den sieben Kapiteln einen umfassenden Leitfaden für die Erstellung von Webinaren der Extraklasse. Das erste Kapitel schafft einen Überblick über die Grundlagen von Webinaren. In den folgenden sechs Schritten führt der Autor die Lesenden durch die Konzeption, die Visualisierung und Durchführung eines auf die Zielgruppe zugeschnittenen Webinars sowie die abschließende Nachbereitung. Zudem helfen die zahlreichen praktischen Beispiele und Checklisten den Lesenenden, nichts Wichtiges zu vergessen und bei der erfolgreichen Gestaltung von Webinaren.
Besonders gut gefällt der PERWISS-Redaktion die klare Strukturierung und Tipps, die das Buch zu einem wertvollen Begleiter für die Erstellung erfolgreicher Webinare machen.
ISBN: 978-3-96739-138-1
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Das Tool "Wegweiser E-Learning" enthält strukturierte Informationen zur Auswahl und für den Einsatz von E-Learning-Software. Lernen Sie unter anderem 12 Softwareprodukte kennen.
Welche neuen Lern- und Trainingsformen des E-Learnings gibt es?
Verschaffen Sie sich einen Überblick zu den wichtigsten neuen Lern- und Trainingsformen. In den nächsten Jahren werden die E-Learning Anbieter verstärkt auf Webinare und Online-Seminare als Informationsmittel setzen. Aber auch das Bedürfnis nach zwischenmenschlichem Austausch wird verstärkt durch Mobile Anwendungen und Mirco Learning angesprochen. Neu im Ranking der mmb Learning Delphi 2020/2021 ist das Online-Coaching.
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Beim Blended Learning werden zwei Lernformate miteinander verbunden - in der Praxis sind dies meistens digitale Lernkomponenten und Präsenztermine. Bei der Umsetzung müssen die analogen und digitalen Lerneinheiten aufeinander abgestimmt und miteinander verzahnt werden. Durch das Zusammenführen zweier Methoden zu einer Einheit werden die Vorteile der jeweiligen Lernform genutzt und die Nachteile ausgeglichen.
Der größte Vorteil dieses E-Learning Tools, welches auch als integriertes Lernen bezeichnet wird, zeigt sich in der Nachhaltigkeit, begründet im Wechsel aus selbst- und fremdgesteuertem Lernen. Blended Learning eignet sich daher für viele Einsatzgebiete und spricht verschiedene Lerntypen an. Im beruflichen Kontext sind insbesondere Weiterbildungen der Soft-Skills, technische Einführungen und Aspekte des Onboardings gut hybrid umsetzbar.
Bei der Umsetzung gibt es verschiedene Modelle – häufig vertreten ist das sogenannte Springer-Modell, indem Online- und Präsenzphasen in gleichen Maßen abwechselnd stattfinden. Alternativ gibt es Modelle, die die Präsenz- oder die Online-Phase priorisieren.
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Virtual Classrooms, wie zum Beispiel Webinare, werden als Oberbegriff für Online-Sessions genutzt, die in Live-Interaktion stattfinden. Das Lernformat ist also durch eine synchrone und digitale Umsetzung gekennzeichnet. Ähnlich wie in Präsenz-Schulungen kommen hier Personengruppen zusammen und können unter Nutzung diverser Online-Tools Inhalte vermitteln, diskutieren und erlernen.
Durch die synchrone Umsetzung ähnelt das Format dem Frontalunterricht, kann jedoch durch spezifische Tools mehr Komfort bieten und spricht so unterschiedliche Lerntypen an. Zudem entspricht diese digitale Umsetzung den Ansprüchen an vernetztes kollaboratives Lernen, da einerseits technologische Innovationen als auch Online-Präsenz zur Interaktion Voraussetzungen sind. Durch das intensive Zusammenarbeiten zielt das Lernformat auf eine hohe Erlebnis- und Ergebnisorientierung.
Ein großer Vorteil vom Virtual Classroom ist die Flexibilität in der Teilnahme, da Personen sich von überall einschalten können und keine Reise zu einem gemeinsamen Ort notwendig ist.
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Wie die Bezeichnung „on demand“ schon verrät, geht es bei diesem Lernformat um Inhalte, die genau dann zur Verfügung stehen, wenn sie nachgefragt - also gebraucht - werden. Der Anspruch an das Lernmaterial, wie zum Beispiel Videos und Erklärfilme, ist folglich eine bedingungslose Verfügbarkeit zur flexiblen und individuellen Integration in den Berufskontext. Durch den sofortigen Zugriff können Wissenslücken unmittelbar in der Situation geklärt und somit Zeit eingespart werden. Des Weiteren überzeugt dieses Lernformat durch eine selbständige Arbeitsweise, die eine Steigerung der Motivation zur Folge hat.
Learning on demand kann unterschiedlich umgesetzt werden. Gängige Beispiele sind unternehmensinterne Lernplattformen, in denen die Mitarbeitenden entsprechend ihren Bedarfen nachschlagen können, Videoanleitungen sowie Checklisten. Wichtig ist, dass Unternehmen einen Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin für diese Lerninhalte und deren Bereitstellung benennen, der oder die sich der Pflege und Strukturierung der Inhalte widmet.
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Micro Learning ist ein Format, welches sich kleinsten Lerneinheiten bedient. Die sogenannten „Learning Nuggets“ sind in Bezug auf Umfang und Zeitaufwand auf ein Minimum begrenzt. In der Regel umfasst eine Lerneinheit eine Zeitspanne von maximal 10 Minuten. Die kurzen Sequenzen sind als in sich abgeschlossene Lerneinheiten definiert, die bei einer konkreten Fragestellung just-in-time beantwortet werden können. Es werden keine weiteren Informationen zur Fragestellung benötigt.
Learning Nuggets bedienen sich verschiedener Medien – es werden neben Bildern und Videos auch Elemente der aktiven Einbindung der Nutzenden verwendet. Das selbstgesteuerte Design fördert die Motivation und den Spaß am Lernen. Trotz des minimalistischen Aufbaus eignet sich das Format nicht nur zur Wissensauffrischung, sondern kann auch als Vermittlungsmedium für komplexe Inhalte genutzt werden.
Micro Learning Einheiten sind vielfältig einsetzbar und können flexibel miteinander kombiniert oder auch im Rahmen anderer Formate genutzt werden. Auf Grund der knappen Umsetzung wird der Lerneffekt gesteigert und die Einbindung in den Berufskontext erleichtert.
Online Coaching meint die digitale Umsetzung der viel genutzten Personalentwicklungsmethode. Grundsätzlich geht es hierbei um die individuelle Beratung und Begleitung bei Entwicklungsprozessen. Ziel ist die persönliche Selbstreflexion, um im Anschluss das Gelernte im Alltag umsetzen zu können. Dabei kann sich das Coaching verschiedener Medien – wie beispielsweise virtueller Plattformen, Telefon oder E-Mail – bedienen.
Vorteile von Online Coachings sind neben der zeitlichen und örtlichen Unabhängigkeit, die flexible und kurzfristige Gestaltung von solchen Lerneinheiten. Durch den interaktiven Einsatz von Tools wird der Lernprozess innovativer und der Lerneffekt erhöht sich. In Zeiten der Digitalisierung und neuen Arbeitsformen entspricht Online Coaching den Anforderungen an eine flexible und individuelle Weiterentwicklung und wird daher zunehmend in Unternehmen eingesetzt.
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Beim Ansatz „adaptive Learning“ wird der Lernprozess personalisiert umgesetzt, wie zum Beispiel bei KI-Anwendungen. Dies geschieht durch eine computergesteuerte Automatisierungstechnik, sogenannten intelligenten Lernsystemen. Unmittelbar bei der Ausführung der Lerneinheit werden die Aktionen der Nutzerinnen und Nutzer erfasst und analysiert. Entsprechend der Ergebnisse wird folgend der weitere Prozess gesteuert. Zudem werden persönliche Merkmale des Lernenden, wie beispielsweise das Geschlecht und die Kultur, berücksichtigt.
Auf diese Weise ist es möglich, genau den Content bereitzustellen, der zum jeweiligen Individuum passt. Das Messen der Parameter sowie das Eingehen auf die variierenden Bedürfnisse ähneln der Imitation eines menschlichen Tutors.
Vorteile dieses Lernformates zeigen sich in der erhöhten Lernbereitschaft und Konzentrationsfähigkeit. Jedoch ist diese innovative Lerntechnik in Deutschland bisher eher weniger im Einsatz, da Richtlinien, wie zum Beispiel der Datenschutz, die Umsetzung erschweren.
- Fördern Sie den Austausch zwischen allen Akteuren, die im Lernprozess beteiligt sind. Ob Softwareanbieter, Trainerteam oder Mitarbeitende – führen Sie von Beginn an regelmäßige Evaluationsgespräche zu Erwartungen, Umsetzung und Fortschritten.
- Visualisieren Sie die Entwicklungsaufgaben der einzelnen Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitergruppen. Welche Lerninhalte stehen auf dem E-Learning Plan? Wo liegen Prioritäten? Welche Praxisbezüge gehen damit einher?
- Ermöglichen Sie Lernen in kleinen Häppchen. Vereinbaren Sie zum Beispiel quartalsweise neue Lernziele. Durch regelmäßige Reviews behalten Sie den Überblick und können Probleme im Lernprozess frühzeitig aufdecken. So vermeiden Sie die Finanzierung von E-Learning Angeboten ohne Effekt.
- Fördern Sie die Kommunikation zwischen den Teams. Die kollegiale Fallberatung, ein gemeinsamer Online-Kaffee nach einem Training oder das Absolvieren von Lerneinheiten im Tandem helfen den Lernenden sich über das neue Wissen auszutauschen, festigen den Lernstoff und klären offene Fragen.
Wie wählen Sie passende E-Learning Tools aus?
Der Auswahl der passenden E-Learning Plattform geht die Konkretisierung des Personalentwicklungsvorhabens voraus: Wer soll zu welchen Themen unter welchen Bedingungen bis wann unterstützt werden?
Haben Sie diese Frage beantwortet, holen Sie passende Angebote von E-Learning Plattformen ein. In einem Kriterienkatalog können Sie zudem die entscheidenen Rahmenbedingungen festhalten, sodass Sie die Angebote miteinander vergleichen können.
Kriterien zur Auswahl von E-Learning Tools sind:
- Wer ist der Produzent oder die Produzentin des E-Learning Tools? Hat die Institution schon häufiger Lernmaterialien zum Thema erstellt?
- Wer ist Moderator bzw. Moderatorin des Formats? Passen die Qualifikationen zu Ihrem Lernthema?
- Wie positiv bzw. negativ fallen Referenzen oder Stimmen von ehemaligen Lernenden zu der E-Learning Plattform oder der anbietenden Institution aus?
- Inwieweit passt das E-Learning Tool zu Ihrer Zielstellung? Stimmen Lernziele, Zielgruppe und Lerninhalte überein?
- Welche technischen Voraussetzungen benötigen Sie zur Implementierung der E-Learning Plattform- sowohl die IT-Infrastruktur als auch die Vorkenntnisse der Lernenden betreffend?
- Wie flexibel ist die E-Learning Plattform? Können während des Lernprozess Änderungen und Anpassungen vorgenommen werden?
- Wie abwechslungsreich ist die E-Learning Plattform? Erfolgt die Wissensvermittlung web based, multimedial und animiert so zum Lernen?
- Wie schätzen Sie die Akualität der Lerninhalte ein?
- Wie wird der Austausch zwischen den Lernenden sichergestellt? Können Inhalte (Content Sharing) miteinander geteilt werden?
- Wie hoch ist der Zeitaufwand für einzelne Einheiten und wie hoch ist die Gesamtlerndauer?
- Wie lange bleiben Ihnen die Inhalte der E-Learning Plattform erhalten? Können Sie Arbeitsmaterialien downloaden?
- Wie gestaltet sich der Support? Haben Sie einen Ansprechpartner oder -partnerin bei Fragen zu Ihren E-Learning Tools?
- Erhalten die Lernenden nach Abschluss eine Teilnahmebescheinigung, ein Zertifikat oder vergleichbares?
- Wie hoch ist der Kostenaufwand für Anschaffung und Pfege der E-Learning Plattform?
TIPP: Sie möchten mehr über die Auswahlkriterien von E-Learning Plattformen und E-Learning Tools erfahren? Dann lesen Sie auf der Seite des Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung "Qualitätskriterien für E-Learning-Formate" oder dem Check von betriebsrat.de "E-Learning - Auswahl von E-Learning-Maßnahmen".
Bildnachweis: www.elearning-journal.com/elearning-award-2021Der jährliche „eLearning AWARD“ vom eLearning Journal fokussiert aktuelle Projekte von Einrichtungen der DACH-Region, die in der betrieblichen Bildung auf digitale Medien zurückgreifen. Prämiert werden innovative und beeindruckende Projekte in verschiedenen Kategorien, die durchaus als Inspiration oder Vorlage fungieren können.
2021 hat die „Dirk Rossmann GmbH“ den Award in der Kategorie Antidiskriminierung erhalten. Ihr Projekt basiert auf dem Lernformat Serious Games und gestaltet sich als eine kreativ umgesetzte AGG-Schulung, die durch eine Art Suchbild eingeleitet wird. In den diversen Themenkapiteln öffnen sich realitätsnahe Stories und interaktive Quizze. Dieses Point-an-Click-Game soll für Diskriminierungsfälle sensibilisieren, entspricht zudem der im AGG festgelegten Arbeitgeberpflicht „Maßnahmen zum Schutz vor Benachteiligungen“ zu treffen und ermöglicht das Aufgreifen eines heiklen und oft trockenen Themas auf spielerische Weise.
Die besten Bücher zum Thema E-Learning:
Folgende Bücher liefern Ihnen Definition, praktische Anleitungen, Beispiele und Werkzeuge, die Sie bei der Gestaltung Ihrer E-Learning Kurse, der Arbeit mit der E-Learning Plattform und der Integration von Formaten, wie Web Based Trainings, Moodle Kurse usw. unterstützen: