Teambuilding
Bildnachweis: Photo by Hannah Busing

Teambuilding als Voraussetzung für erfolgreiche Teamarbeit

28. Juli 2022
Oliver Lilie
Oliver Lilie
Perwiss-Experte für Führung und Change Management

Das Arbeiten in Teams ist in allen Teilen der Welt von großer Bedeutung. Doch wie wird eine Ansammlung von Individuen zu einem gut funktionierenden Team? An dieser Stelle ist Teambuilding die Antwort auf alle Fragen. Ein gutes Arbeitsklima und ein motiviertes Team haben nicht nur positive Effekte auf die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung, sondern tragen auch maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei.

Warum und vor allem wie Teambuilding Maßnahmen aussehen und umgesetzt werden können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Das Wichtigste zu Teambuilding in Kürze:
  • Teambuilding ist für alle Teams zur Verbesserung der Atmosphäre und Ergebnisse wichtig.
  • Es gibt unterschiedliche Methoden, Maßnahmen, Spiele und Aktivitäten für Teambuilding. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
  • Für die Organisation von Teambuilding Maßnahmen sollten vor allem die zu erreichenden Ziele im Fokus stehen. Viele weitere wichtige Fragen sind im letzten Kapitel aufgelistet.

Was ist Teambuilding?

Um Teambuilding zu erklären, benötigt man zunächst ein Verständnis darüber, was ein Team überhaupt ist und was es ausmacht. Grundsätzlich ist ein Team eine Gruppe von Menschen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen. Dabei spielt die Dauer der Zusammengehörigkeit keine Rolle. Es gibt Teams, die langfristig oder dauerhaft bestehen bleiben, aber auch Teams, die nur kurzfristig, beispielsweise in einem Projekt, zusammenarbeiten.

Eine Ansammlung von Menschen allein macht noch kein gut funktionierendes Team aus. Zu Beginn der Teamgründung stoßen Individuen aufeinander, die keine gemeinsame Identität haben. Es herrscht keine Orientierung, kein Ziel und auch kein Vertrauen. Hier setzt Teambuilding an. Das Ziel von Teambildung ist es, diese Menschen zu einem Team zu entwickeln, die miteinander arbeiten können. Das bedarf in jedem Fall viel Vertrauen.  Somit ist der Aufbau von Vertrauen die Kernaufgabe von Teambuilding, welches durch die Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen und die Stärkung der Bindung zwischen den einzelnen Teammitgliedern erreicht werden soll.

Erfolgreich sind Teambuilding Maßnahmen, Spiele oder Events, wenn die Mitglieder im Anschluss ihre Rolle und ihre Aufgabe im Team kennen und sich dementsprechend verhalten.

Abgrenzung von Teamentwicklung

Häufig werden die Begriffe Teambuilding und Teamentwicklung ohne Abgrenzung voneinander und als Synonym verwendet. Tatsächlich ist es aber so, dass diese Begriffe unterschiedliche Phasen im Teamprozess abbilden.

Teambuilding ist vor allem bei der Gründung eines neuen Teams wichtig. Teambuilding ist Bestandteil der Teamentwicklung, denn sie bildet den ersten Schritt des Teamentwicklungs-Prozesses. In Bezug auf die Teamuhr von Tuckman ist dies die erste Phase namens Forming, die weiter unten genauer beschrieben wird.

Teambuilding ist die erste Maßnahme in der Entwicklung eines Teams, aber nicht die letzte. Im Gegensatz zu Teambildung ist der gesamte Prozess mittel- und langfristig angelegt und hat die dauerhafte Leistungsfähigkeit des Teams im Blick. Hier geht es darum, dass die Teams ihr ganzes Potenzial entfalten und die Verfolgung des Zieles regelmäßig reflektiert wird. Dies bedeutet auch, dass Teambildung sich ausschließlich auf das Team und die Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehung innerhalb dieses Teams, die Teamstruktur und das Vertrauen fokussiert und Teamentwicklung auch die Ziele des Unternehmens einbezieht.

Bildnachweis: Eigene Darstellung der PERWISS-Redaktion in Anlehnung an teamworks-gmbh.de

Vorteile von Teambuilding

Teambuilding führt zu einer guten Arbeitsatmosphäre. Durch den Aufbau von Vertrauen und einer Teamstruktur entsteht ein starker Zusammenhalt, ein Wir-Gefühl und ein starker Teamgeist. Das bringt Vorteile mit sich: nicht nur für das Team, sondern auch für das Unternehmen.

Je besser die Arbeitsatmosphäre, desto größer auch die Zufriedenheit der einzelnen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Eine klare und gute Kommunikation verhindert Missverständnisse, sodass bessere Ergebnisse erzielt werden können. Außerdem steigt bekanntlich durch die Zufriedenheit auch die Produktivität und das Engagement der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (Mitarbeiterbeurteilung).

Es wird also deutlich, dass eine Investition in einen guten Teambildungs-Prozess zu Beginn der Gründung eines Teams für die weitere Zusammenarbeit essentiell ist und sich letztendlich in der Zufriedenheit, Zusammenarbeit und im Erfolg des Unternehmens widerspiegelt.

Einordnung in die Teamuhr von Tuckman

Wie eingangs bereits erläutert wird Teambuilding der ersten Phase der Teamuhr von Tuckman zugeordnet. Die restlichen Phasen gehören zum gesamten Entwicklungsprozess des Teams. Doch was bedeutet dies genau?

Die Teamuhr von Tuckman besteht aus vier bis fünf Phasen, die jedes Team durchläuft.

Bildnachweis: Eigene Darstellung der PERWISS-Redaktion in Anlehnung an Tuckman
Forming (Orientierungsphase)

Die erste Phase „Forming“ beschreibt das erste Kennenlernen der Teammitglieder untereinander. Jede Kennlernphase ist ein „aneinander rantasten“, um den unbekannten Gegenüber besser einschätzen zu können. Dadurch, dass man sich noch nicht wirklich kennt, ist der Umgang eher vorsichtig, reserviert, höflich und vielleicht auch etwas zurückhaltend. Es herrscht noch kein Vertrauen untereinander.

Im Team gibt es noch keine klaren Ziele und auch keine Prozesse, weswegen die Leistungsfähigkeit noch gering ist.

In dieser Phase setzt Teambildung an, als Unterstützung für den Kennlernprozess. Es ist wichtig zu beachten, dass sich alle willkommen und wohl fühlen. Einfache Aufgaben und Namens- und Kennlernspiele können die Teambildung fördern.

Storming (Konfrontations- und Konfliktphase)

Es herrschen Unklarheiten in Bezug auf die Rollenverteilung und die Aufgaben. In dieser Phase kommt es zu Konflikten und Machtkämpfen. Es ist besonders wichtig, dass der Teamleiter oder die Teamleiterin dem Team eine Orientierung gibt und sie einen Konsens finden.

Norming (Organisationsphase)

In dieser Phase werden Regeln festgelegt und die einzelnen Rollen definiert, um dem übergeordneten gemeinsamen Ziel näher zu kommen. Die Teammitglieder beginnen zu kooperieren, sich in ihrer Rolle und in ihren Aufgaben wieder zu finden und die Motivation steigt.

Performing (Leistungsphase)

Die Arbeitsaufgabe wird durchgeführt und das Ziel wird erreicht. Sie sind ein eingespieltes Team und meistern ihre Aufgaben erfolgreich.

Adjourning (Auflösungsphase)

Diese Phase kommt nur bei terminierten Teams zum Einsatz, die beispielsweise nur kurzfristig für ein Projekt zusammenarbeiten. Nachdem das Ziel erreicht wurde, löst sich das Team auf.

Voraussetzungen für ein gutes Team

Nicht jede Ansammlung von Menschen hat das gleiche Potenzial dazu, ein gutes Team zu werden. Wenn folgende fünf Vorssetzungen beachtet werden, steht einer erfolgreichen Teambuilding-Maßnahme nichts mehr im Weg:

Ein klares Ziel

Das übergeordnete Ziel ist der Grund, warum sich ein Team bildet. Es ist demnach wichtig, dass das Ziel klar und konkret formuliert wird, dass jedes Teammitglied es versteht und diese sich im Idealfall auch mit diesem identifizieren können. Letztendlich müssen alle Teammitglieder an einem Strang ziehen, um dieses zu erreichen. So entsteht Lokomotion.

Diversität

Ein Team aus unterschiedlichen Persönlichkeiten kann ggf. zu mehr Reibungen führen als homogene Teams. Allerdings enstehen in homogenen Teams weniger neue Ideen. Diverse Teams ergänzen und unterstützen sich gegenseitig- und es können sich mehr neue Wege, Ideen und Lösungen entwickeln.

Größe

Je mehr, desto besser? Nein. Die Gruppengröße muss auf das Ziel angepasst werden. Die Menge der Personen sollte groß genug sein, die Aufgabe zu bewältigen, aber auch nicht zu groß- denn dann kann man sie schlechter führen und sie würden sich verlieren. Besonders produktiv sind Gruppen zwischen 5 und 12 Personen.

Führungsrolle

Ein Team benötigt einen Leader, der das Gesamtprojekt im Auge behält, Verantwortung übernimmt und das Team führt. Dies funktionirt nur, wenn diese Person von allen Mitgliedern akzeptiert wird (Führungskräfteentwicklung).

Kommunikation

Der regelmäßige Austausch von Informationen und ein enger Kontakt untereinander ist wichtig, damit jeder auf dem aktuellen Stand ist und sie gemeinsam dem Ziel näherkommen. Gute und regelmäßige Kommunikation trägt stark zur Kohäsion des Teams bei.

Was macht ein gutes Team aus?

Was für manche ein gutes Team ist, ist für andere vielleicht der blanke Horror. Ob ein Team gut ist oder nicht, liegt natürlich in der subjektiven Wahrnehmung jedes Einzelnen. Nichts desto Trotz gibt es einige Punkte, die prinzipiell für ein gutes, leistungsfähiges Team stehen:

  • klar fokussierte, gemeinsame Ziele,

  • vereinbarte Teamregeln,

  • Aufgaben- und Rollenteilung,

  • Entscheidungsstrukturen,

  • überschneidende und sich gegenseitig ergänzende Kompetenzen der Teammitglieder,

  • gegenseitiges Vertrauen und Akzeptanz,

  • offene Kommunikation und Konfliktfähigkeit,

  • Spaß miteinander an komplizierten Aufgaben zu arbeiten,

  • hohe Leistungsbereitschaft und

  • gute Teamführung.

Teamrollen

Eine Teamrolle beschreibt die Funktion, Position oder die Aufgabe eines Teammitgliedes innerhalb des Teams, die ihm auf Grund seiner Qualifikation zugeteilt wurde oder die sich durch Leistungsschwerpunkte oder Stärken herausgebildet hat.

Nach dem britischen Psychologie-Professor Meredith Belbin existieren neun Teamrollen, die in drei Kategorien geclustert sind: handlungs-, kommunikations- oder wissensorientiert. Die Erkenntnis über die verschiedenen Teamrollen hilft der Gruppe die einzelnen Mitglieder zu verstehen. Am effektivsten arbeitet ein Team, wenn jede beschriebene Rolle im Team vertreten ist:

Bildnachweis: Eigene Darstellung der PERWISS-Redaktion in Anlehnung an Belbin

Teambuilding Ideen sammeln

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Teambuilding umfasst sowohl Methoden, Übungen und Spiele als auch Teamevents, Aktivitäten oder Betriebsausflüge. Alles was Spaß macht, ist erlaubt. Raus aus dem Arbeitsalltag und rein in ein gemeinsames Abenteuer- das stärkt den Zusammenhalt unter Kollegen und Kolleginnen. Allerdings sollte die Maßnahme zu der Anzahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen, zum verfolgten Ziel, dem Budget und zur Art der Gruppe passen.

Eine Sammlung von ersten Teambuilding Ideen könnte folgendermaßen aussehen:

  • Teambuilding Maßnahmen können Indoor oder Outdoor durchgeführt werden. Außerdem können sie von internen oder von externen Personen begleitet und geleitet werden.

    • Weihnachtsfeiern, Firmenfeiern, Sommerfest...,

    • Betriebsausflüge,

    • Krimi-Dinner,

    • Escape Rooms,

    • Kochkurse, Tanzkurse, Origami-Kurse, ...,

    • Floßbau,

    • Brückenbau,

    • Kanu oder Drachenboot fahren,

    • Bowling,

    • Schnitzeljagd,

    • Highland Games, Teamwettkämpfe und

    • ökologische Aktivitäten: gemeinsames Pflanzen, Insektenhotel bauen, ...

  • Auf Grund diverser Faktoren, wie beispielsweise der Pandemie oder aus Entfernungsgründen, kann ein Teamevent auch virtuell durchgeführt werden. Mittlerweile gibt es in diesem Bereich eine Vielzahl an unterschiedlichen Angeboten, die sowohl physisch als auch virtuell funktionieren.

    • geführter Kochkurs oder Cocktailkurs,

    • Gamenight (Quiz, Bingo, Team-Poker, Schnitzeljagd-App...),

    • diverse virtuelle Shows (Zaubershow, Sofakonzert...),

    • Escape Room,

    • Verkostungen und

    • Sportevents.

Teambuilding Maßnahmen im Überblick

Da Teambuilding ein wichtiger Baustein von Teamarbeit ist, gibt es zu diesem Thema viele Daten. Diese beruhen zum Teil auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, aber auch im Alltag lassen sich viele Teambuilding Ideen finden.

Eine Auswahl an wissenschaftlichen Methoden und einige Teambuilding Spiele werden im folgenden zusammengefasst.

Wissenschaftliche Methoden

Die wissenschaftlichen Methoden helfen dabei Strukturen, Situationen, Vorgehensweisen oder Verhalten zu verstehen. Darauf aufbauend können die Methoden angewandt werden, um angemessen zu reagieren oder zu planen.

GRPI-Modell nach Beckard

Die gemeinsame Beantwortung der Fragen soll zum gemeinsamen Denken anregen und so den Teamzusammenhalt stärken. Wenn die Ergebnisse dokumentiert werden, können die Mitglieder jederzeit wieder darauf zurück greifen.

Bildnachweis: Eigene Darstellung der PERWISS-Redaktion in Anlehnung an Beckhard 1972

Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg

Das Prinzip der gewaltfreien Kommunikation beruht auf der Wertschätzung zwischen Menschen. Da es im Alltag häufig zu Reibereien oder Streitigkeiten kommen kann, ist die Methode hilfreich, um Kommunikationsprobleme zu entschärfen. Die Kommunikationsregeln und der Verbleib auf der sachlichen Ebene soll eine faire, respektvolle und wertschätzende Kommunikation in die Wege leiten und Probleme effizient lösen.

Feel-Good-Management

Ein Feel-Good-Manager oder eine Feel-Good-Managerin ist eine Person im Unternehmen, der oder die sich der Mitarbeiterzufriedenheit und der Mitarbeiterbindung widmet. Diese Person holt sich die Meinung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ein, kümmert sich um deren Belange und um ihre Wünsche und holt sich regelmäßges Feedback ein, um die Atmosphäre im Unternehmen zu verbessern. Eine weitere Aufgabe kann die Beratung zu Themen wie Zeit- und Stressmanagement, Gesundheit, Fitness oder Ernährung sein.

Design Thinking

Niemand kann alles. Beim Design Thinking geht es darum, die Stärken jeder Person zu nutzen und gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um Fortschritte zu erzielen. Das crossfunktionale Team, also die gemischte Gruppe, tauscht sich aus und erarbeitet neue Lösungswege. Sie durchlaufen folgende Schritte: Einfühlen in die Wünsche der Kunden, Definition des Endprodukts, Entwicklung der Idee, Erstellung eines Modells und das Testen.

Teambuilding Spiele

Das Ziel von Spielen ist der Spaßfaktor im sozialen Gefüge- das gilt für Klein und Groß. Spiele helfen dabei, sich besser kennenzulernen, gemeinsame Momente zu teilen, das Team und den Zusammenhalt zu stärken und die Motivation zu steigern. All dies hat positive Effekte für das Unternehmen: eine erhöhte Produktivität, eine bessere Atmosphäre und bessere Ergebnisse.

"Während des Spiels stellen sich Ideen von selbst ein und bringen weitere Ideen hervor." ein Zitat von Edward de Bono (*1933) britischer Mediziner, Kognitionswissenschaftler, Schriftsteller

Es gibt unterschiedliche Formen von Spielen wie beispielsweise Kennlernspiele, Denkspiele, Rollenspiele, Strategiespiele, bewegungsintensive Spiele, Kooperationsspiele und so weiter. Einige Beispiele, die sie mit ihrem Team ausprobieren können, werden im Folgenden vorgestellt.

Kennlernspiele

Soziometrische Aufstellung: Es werden Fragen gestellt wie beispielsweise "Stellt euch alphabetisch nach Euren Anfangsbuchstaben des Vornamens auf", welche die Personen dazu veranlassen, sich auszutauschen und die richtige Reihenfolge aufzustellen. Auf diese Weise können Gemeinsamkeiten, beispielsweise durch Gruppenaufstellungen, oder die Stimmung abgefragt und visualisiert werden. Es entsteht ein ungezwungener Austausch.

Wahrheit oder Lüge: Jede Person stellt sich vor und erzählt der Gruppe drei Wahrheiten und eine Lüge über sich. Die anderen Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben die Aufgabe, die Lüge zu entdecken.

Kooperationsspiele- Kommunikation stärken

Spinnennetz: Es wird ein Konstrukt aufgebaut, dass aussieht wie ein Spinnennetz. Dazu werden Seile beispielsweise um Bäume oder Pfosten gespannt. Die Aufgabe des Teams ist es, das Spinnennetz zu durchqueren. Dabei dürfen Sie das Seil nicht berühren und jedes Feld darf nur einmal verwendet werden. Das Team muss nun gemeinsam eine Lösung finden, sodass alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen die andere Seite erreichen.

Brückenbau: Es werden zwei Gruppen gebildet. Diese müssen mit vorgegebenen Materialien jeweils eine Hälfte einer Brücke bauen. Der Informationsaustausch zwischen den Gruppen findet durch nur jeweils ein Teammitglied statt. Das Ziel ist es, dass die Hälften am Ende zusammenpassen.

Spiele mit hohem Spaß-Faktor

Capture the Flag: Für dieses Spiel benötigt man viel Platz, idealerweise im Freien. Es werden zwei gleich große Gruppen gebildet. Jedes Team bekommt eine Flagge oder einen anderen Gegenstand, der platziert wird. Um die Flagge herum wird eine Fläche abgegrenzt, die die Basis darstellt. Nun geht es darum, die Flagge des gegnerischen Teams in die eigene Basis zu bringen und die eigene Flagge zu beschützen.

Domino Day: Ein Domino Day kann unterschiedlich umgesetzt werden. Die Materialien und Vorgaben können frei gewählt werden. Eine Idee wäre es, dass das Firmenlogo dargestellt werden soll. Eine weitere Möglichkeit wäre es, dass viele kleinere Gruppen gebildet werden, die unterschiedliche Materialien und Aufgaben bekommen und diese insgesamt allerdings koordinieren müssen. Am Ende ist das Ergebnis aber gleich: Geschick, Kreativität, und Spaß!

Ein Teambuilding Event organisieren

Um eine Teambuilding Maßnahme im Unternehmen für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu planen, muss diese sowohl inhaltlich als auch konzeptionell vorbereitet werden. Teambuilding kann sehr unterschiedlich aussehen, von einem zielorientierten und strukturierten Teambuilding-Training durch externe Teamtrainer bis hin zu lockeren Ausflügen und Feiern kann jede Art umgesetzt werden. Hauptsächlich geht es darum, Abstand zum Arbeitsplatz herzustellen und Kollegen und Kolleginnen von einer anderen Seite kennenzulernen.

Die folgenden Schritte und die jeweiligen Fragen helfen dabei, sich einen Überblick über die Planung eines Events zu verschaffen und strukturiert vorzugehen.

    1. Ziele, Anspruch oder Anlass

    Welche Ziele werden mit dem Teambuilding verfolgt? Soll das Team auf ein Projekt eingestimmt werden? Sollen bestimmte Fähigkeiten angesprochen werden? Sollen sich die Kollegen und Kolleginnen besser kennenlernen? Wird ein langfristiges Ziel verfolgt, oder geht es um den Teamgeist und eine bessere Stimmung? Gibt es Probleme oder Schwächen im Team oder in der Zusammenarbeit? Gibt es ein bestimmtes Thema, das bearbeitet werden soll?

    1. Datum und Uhrzeit

    Gibt es einen festgelegten Termin? Wie viel Zeit sollte eingeplant werden?

    1. Teilnehmerzahl

    Welche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sollen teilnehmen? Ist die Teilnahme verpflichtend oder freiwillig? Wie werden alle informiert (Karte, E-Mail, Brief...)? Wie sollen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen motiviert werden? Finden Sie passende Worte in der Einladung.

    1. Budget

    Wie hoch ist das Gesamt-Budget angesetzt? Gibt es eine Begrenzung pro Person? Ist die Anreise, Abreise, Verpflegung und ggf. Übernachtung in dem Preis inkludiert?

    1. Inhalte des Events

    Welche Erwartungen hat das Team an die Maßnahmen? Welche Hilfsmittel werden benötigt? Wie ist der Ablauf? Welche Informationen werden noch benötigt?

    1. Ort

    Wo soll die Teambuilding Idee umgesetzt werden? Soll dies indoor oder outdoor stattfinden?

    1. Wird eine Agentur benötigt?

    Gibt es Probleme im Team, die eine externe Betreuung benötigen? Soll das Ergebnis für das Unternehmen ausgewertet werden, sodass die Auswertung der Daten extern begleitet werden muss? Je nachdem welche Teambuilding Idee durchgeführt werden soll und welche Ziele verfolgt wird, ist die Einbindung einer Beratungseinrichtung für die Umsetzung der Maßnahmen oder des Events sinnvoll.

    1. Referenzen checken

    Welche Beratungsagentur soll gewählt werden? Welche Qualifikationen und Bewertungen (bspw. Google Rezensionen) sind bei der Recherche ersichtlich?

    1. Essen und Getränke

    Gibt es ein Catering Menü oder müssen Essen und Getränke von den Teilnehmenden selbst organisiert werden?

    1. Anfahrt/ Abfahrt

    Wie kommen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen an den Ort des Geschehens? Wie ist die Anbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln? Sollen Fahrgemeinschaften gebildet werden? Wird ein Shuttle organisiert?

    1. Körperliche Einschränkungen der Teilnehmenden

    Gibt es körperliche Beeinträchtigungen die in der Location beachtet werden müssen (rollstuhlgerecht, etc..)? Gibt es Allergien oder Unverträglichkeiten, die beachtet werden müssen? Ist die Sicherheit der Teilnehmer und Teilnehmerinnen gewährleistet?

    1. Dokumentation

    Sollen Fotos oder ein Video gemacht werden? Soll dafür ein Fotograf oder eine Fotografin engagiert werden? Gibt es von allen Teilnehmern eine Einverständniserklärung für die Bildrechte und den Datenschutz?

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