Künstliche Intelligenz kann Mitarbeiterbefragungen auf vielfältige Art optimieren - sowohl bei der Erstellung von Fragebögen und der konkreten Durchführung als auch in der Auswertung bzw. Weiterverarbeitung der Ergebnisse.
Im Folgenden stellen wir Ihnen verschiedene Ansatzpunkte vor, wie Sie KI sinnvoll für Mitarbeiterbefragungen nutzen können
Mithilfe von Mitarbeiterbefragungen können Sie die tatsächliche Situation in Ihrem Unternehmen zuverlässig spiegeln.
Dabei lassen sich verschiedene Arten von Befragungen voneinander unterscheiden:
Regelmäßige Befragungen können das Betriebsklima verbessern, Probleme aufdecken und die Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit langfristig erhöhen.
Falls Sie mehr über Mitarbeiterbefragungen an sich erfahren wollen, schauen Sie auf unserer entsprechenden Themenseite vorbei.
In unserem Mini-Glossar zu den wichtigsten Begriffen rundum Mitarbeiterbefragungen erhalten Sie zusätzlich einen Überblick in das Thema.
Grundsätzlich können Ihnen diverse KI-Tools bei der Erstellung und Gestaltung von Fragebögen helfen. Bereits bei diesem Prozess können Sie somit Zeit sparen.
Darüber hinaus, können Sie mithilfe von KI, Fragen möglichst präzise und objektiv formulieren. KI-Tools dienen somit nicht nur als Formulierungshilfe, sondern auch bei der Korrektur oder sprachlichen Anpassung von Mitarbeiterbefragungen. Im Sinne der Barrierefreiheit kann KI Fragen sprachlich vereinfachen oder direkt in mehrere Sprachen übersetzen lassen.
Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Beispiele zur Optimierung Ihrer Fragen mit Prompt-Hilfen vor:
Ein Master-Kontext ist der zentrale Wissensrahmen, mit dem künstliche Intelligenz unternehmensspezifisch arbeitet. Er enthält alle relevanten Informationen über das Unternehmen – von der Unternehmenskultur über Kommunikationsrichtlinien bis hin zu Strategien und Zielbildern. Dadurch versteht die KI den richtigen Zusammenhang und kann Ergebnisse aus Mitarbeiterbefragungen präziser interpretieren. Statt jedes Mal neu erklären zu müssen, wer das Unternehmen ist oder welche Werte wichtig sind, greift die KI auf den Master-Kontext zurück und liefert maßgeschneiderte, konsistente und kontextgerechte Analysen. Das sorgt für bessere Insights, eine höhere Datenqualität und effizientere HR-Entscheidungen im gesamten Prozess der KI-basierten Mitarbeiterbefragung.
KI-gestützte Tools können Mitarbeiterbefragungen lebendiger und dialogorientierter machen. Statt eines starren Fragebogens entsteht so ein Austausch, der Mitarbeiter/innen bei der Beantwortung motiviert und für mehr qualitativ hochwertige Antworten sorgt.
Ein KI-Chatbot kann als zusätzliches Tool die Teilnahmebereitschaft erhöhen, da diese Gesprächsform natürlicher wirkt als ein lang aufzufüllender Fragebogen. Dabei wird die Befragung wie ein Gespräch geführt: Der Chatbot stellt nacheinander Fragen, passt die Reihenfolge an die Antworten an und kann bei Bedarf nachhaken („Möchten Sie das genauer beschreiben?“).
KI kann während der Befragung Hinweise auf Emotionen, Engagement oder Motivation in Echtzeit erkennen – etwa durch Antwortgeschwindigkeit, Häufung von „weiß nicht“-Angaben oder die Tonalität bei Freitexten. In der Auswertung der Daten können sie dadurch frühzeitig feststellen, ob und wo Mitarbeiter/innen unsicher, frustriert oder unzufrieden sind.
KI-Tools können genutzt werden, um sensible Rückmeldungen zu pseudonymisieren. Dies stärkt das Vertrauen Ihrer Mitarbeiter/innen in Ihre Befragungen, denn sie wissen: Ihre Antworten werden automatisch anonymisiert und können nicht auf Einzelpersonen zurückgeführt werden – was die Offenheit und Ehrlichkeit in den Antworten deutlich steigert.
Einer der größten Mehrwerte von Künstlicher Intelligenz liegt in der schnellen und tiefgehenden Auswertung der Mitarbeiterbefragungen. Statt manuell hunderte Kommentare oder Zahlenkolonnen zu durchforsten, liefert KI automatisiert strukturierte Einblicke – und das oft in Echtzeit.
Offene Antworten sind wertvoll, aber aufwendig auszuwerten. KI kann Schlüsselthemen, wiederkehrende Begriffe oder Meinungen extrahieren und übersichtlich darstellen. Dabei können wiederkehrende Themen automatisch kategorisiert werden.
KI kann Ergebnisse mit früheren Befragungen, Abteilungen oder Standorten vergleichen. So wird sichtbar, ob sich bestimmte Probleme verfestigen oder ob Maßnahmen Wirkung zeigen.
Moderne KI-Tools erstellen automatisch interaktive Dashboards mit Diagrammen, Heatmaps oder Wortwolken. Das macht die Ergebnisse auch für Führungskräfte ohne Analyse-Hintergrund leicht verständlich.
Kurzer Text zur Tabelle
Der Einsatz von KI bei Mitarbeiterbefragungen hat enorme Vorteile: schnellere Auswertungen, tiefere Einblicke und personalisierte Fragestellungen erhöhen sowohl die Effizienz als auch die Relevanz der Ergebnisse. Gleichzeitig dürfen Unternehmen die Herausforderungen nicht unterschätzen. Besonders Datenschutz und Transparenz sind entscheidend: Mitarbeiter/innen müssen klar verstehen, welche Daten erhoben werden, wie diese verarbeitet werden und dass ihre Anonymität gewährleistet bleibt.
Zudem ist es wichtig, mögliche Skepsis gegenüber KI ernst zu nehmen. Misstrauen in KI sorgt dafür, dass die Bereitschaft offen zu antworten, sinkt. Dem können Sie entgegenwirken, indem Sie:
offen kommunizieren, wie die KI arbeitet,
Vertrauen schaffen, indem Sie die Ergebnisse nachvollziehbar präsentieren, und
den menschlichen Faktor betonen: KI wird als Optimierungstool genutzt, aber wichtige Entscheidungen treffen weiterhin Menschen.
KI kann durch einen verantwortungsvollen und transparenten Umgang ein sinnvolles Werkzeug sein, das Mitarbeiterbefragungen wirksamer, moderner und fairer macht.
Wir stellen auf Perwiss die aktuellsten Studien und Trends des HR-Bereichs vor. Der Stifterverband hat in Kooperation mit der McKinsey Company 1.000 Führungskräfte aus Deutschland zu KI-Kompetenzen in Ihren Unternehmen befragt. Schauen Sie sich die Ergebnisse hier an.
Des Weiteren bietet der Employee Experience Trend Report 2024 von Qualtrics XM spannende Einblicke in den Einsatz von KI in Unternehmen und beleuchtete zudem einen neuen Ansatz zur Erfassung der Mitarbeiterzufriedenheit: dem "Passive Listening". Schauen Sie sich die Erkenntnisse hier an.