Tool: Mitarbeiterbefragung zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement
Der FGL plus - Fragebogen für gesundes Leistungspotenzial - umfasst verschiedene…
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Zahlreiche Unternehmen sehen die Weihnachtsfeier in erster Linie als Kostenfaktor. Dabei sollte dieses Event ein maßgeblicher Bestandteil des betriebsinternen Feel-Good-Managements sein und somit vielerlei Vorteile mit sich bringen – beispielsweise für das Employer Branding.
Beim sogenannten „Feel-Good-Manager“ handelt es sich um ein noch relativ junges Berufsbild mit der Aufgabe, den Arbeitsalltag für die Beschäftigten, Führungskräfte & Co in vielen Bereichen zu verbessern. Ziel ist dabei, die Bedürfnisse einer möglichst breiten Zielgruppe abzubilden und zu erfüllen, wodurch die Mitarbeiterzufriedenheit nachhaltig steigt. Ein richtig umgesetztes Feel-Good-Management kann somit vielfältige Vorteile bringen:
An Bedeutung gewinnt das Feel-Good-Management vor allem angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels. Denn in diesem Zuge wird es für Unternehmen bekanntlich schwieriger, ausreichend qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu binden. Zufriedenere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärken das hauseigene Employer Branding und verhindern zugleich eine Abwanderung interner Fachkräfte. Es stellt sich nicht die Frage ob, sondern wie das Feel-Good-Management implementiert wird.
Mittlerweile gilt das Feel-Good-Management somit als essentieller Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen. Je zufriedener die Beschäftigten sind, desto motivierter und leistungsbereiter kommen sie schließlich zur Arbeit. Ziel ist somit, dass ihre Arbeit für sie mehr ist als ein Mittel zum Zweck, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Wenn die Belegschaft in der Arbeit einen Sinnstifftung findet, Leidenschaft für die gesteckten Ziele hegt, sich kreativ einbringt, Perspektiven für ihre berufliche Zukunft findet und sich wertgeschätzt fühlt, steigt dadurch unmittelbar auch der wirtschaftliche Erfolg.
Arbeit muss also mehr sein als eben „nur“ Arbeit. Dementsprechend sind auch Maßnahmen wie eine Weihnachtsfeier als Zeichen der Wertschätzung mehr als „nur“ ein Kostenfaktor. Stattdessen gilt es, an dieser Stelle umzudenken und die Weihnachtszeit für Investitionen zu nutzen, welche dem Feel-Good-Management und damit auch dem Employer Branding, der Mitarbeiterzufriedenheit sowie dem wirtschaftlichen Erfolg im Allgemeinen zuträglich sind. Die Weihnachtsfeier sollte als Investition gesehen werden, die sich langfristig mehr als amortisiert.
Wer Einsparungsmaßnahmen tätigen muss, setzt den Rotstift gerne zuerst bei Extras wie der Weihnachtsfeier an. Allerdings ist das zu kurzfristig gedacht, denn wie soeben dargestellt, amortisiert sich die Investition in die Weihnachtsfeier im Regelfall. Sie ist für das Personal ein wichtiges Zeichen des Respekts und der Wertschätzung sowie gleichzeitig eine teambildende Maßnahme. Dem Arbeitgeber muss bewusst sein, dass er durch das „Einsparen“ der Weihnachtsfeier ein unmissverständliches Signal sendet, welches die Beschäftigten eventuell an einer Perspektive im Unternehmen zweifeln lässt. Es handelt sich also um einen Schritt, der gut überlegt sein will. Denn eine Weihnachtsfeier bringt sowohl in florierenden als auch in Krisenzeiten neben den bereits erwähnten noch zahlreiche weitere Benefits mit sich:
LuckyBusiness - stock.adobe.comEine richtig organisierte Weihnachtsfeier zieht sich also wie ein Rattenschwanz durch das Unternehmen und fördert den wirtschaftlichen Erfolg auf vielerlei Ebenen. Allerdings bleibt die Frage offen, was es bei der Organisation zu beachten gilt, damit sie aus Personalersicht ihr volles Potenzial entfalten kann?
Ein Blick auf die Thematik macht deutlich, dass es einerseits wichtig ist, überhaupt ein Zeichen der Wertschätzung zur Weihnachtszeit zu senden. Das kann in Form einer Weihnachtsfeier stattfinden, aber auch Weihnachtsgeschenke oder das Weihnachtsgeld sind mögliche Zuwendungen. Allerdings sind dabei steuerliche Besonderheiten zu berücksichtigen. Selbiges gilt für die Weihnachtsfeier, die als Betriebsveranstaltung zählt. Doch neben den finanziellen Aspekten, müssen bei der „richtigen“ Planung einer Weihnachtsfeier vor allem die Innen- und Außenwirkung berücksichtigt werden. Das gilt nicht nur für das Fest selbst, sondern auch alle damit im Zusammenhang stehenden Schritte:
Die erste wichtige Frage, welche sich stellt, ist jene nach dem verfügbaren Budget. Zwar sollte die steuerliche Freigrenze von 110 Euro pro Mitarbeiter nicht überschritten werden. Doch wer zu wenig Geld ausgibt, sendet dadurch das Signal, das Unternehmen sei entweder geizig oder knapp bei Kasse. Ob es sich um ein Zusammensitzen mit Glühwein oder ein Erlebnisevent handelt, macht also nicht nur hinsichtlich des Teambuildings einen großen Unterschied, sondern auch bezüglich der Innen- sowie Außenwirkung. Es gilt ein gesundes Mittelmaß zu finden.
Die Einladung zur Weihnachtsfeier ist der erste Impuls gegenüber den Beschäftigten in Vorbereitung auf die geplanten Feierlichkeiten. Deren Gestaltung entscheidet also zu großen Teilen darüber, welche Erwartungshaltung bei den Angestellten geweckt werden und wie groß somit die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist. Es gilt, die Einladung passend zum Event zu gestalten und dabei keine falschen Erwartungshaltungen hervorzurufen – dennoch aber Lust auf die Feierlichkeit zu machen.
bilderstoeckchen - stock.adobe.comDie Location übt großen Einfluss auf die Atmosphäre und Wirkung der Weihnachtsfeier aus. Ob das Zusammentreffen im Unternehmen oder auswärts, in einem gehobenen Restaurant oder in der Eishalle stattfindet, hat großen Einfluss auf dessen Wirkung. Die Location muss daher passend zum angedachten Format und passend zu der Zielgruppe gewählt werden.
Eine Rede gehört zum guten Ton auf jeder Weihnachtsfeier. Wichtige Führungspersonen sollten auf jeden Fall präsent und nahbar sein sowie sich aktiv einbringen. Es geht darum, den Beschäftigten auf Augenhöhe zu begegnen, in den Dialog zu gehen und dadurch Respekt auszudrücken, was wiederum deren Identifikation mit dem Unternehmen und somit ihrer Arbeit erhöht. Hierin liegt zugleich die Chance, wertvolle Rückmeldungen für das zukünftige Feel-Good-Management zu sammeln.
Anschließend sollte die Weihnachtsfeier aber auch tatsächlich eine Feier sein, sprich ein Zusammenkommen, bei dem es nicht primär um die Arbeit geht. Das bedeutet dennoch, Grenzen zu setzen und ein eventuelles Fehlverhalten nicht zu tolerieren. Dementsprechend gilt es, vorab die Zuständigkeiten klar zu definieren.
Bei der Organisation der Weihnachtsfeier kann also vieles richtig, aber auch eine Menge falsch gemacht werden. Die kreativen Möglichkeiten sind vielfältig und zahlreiche Unternehmen nutzen den Anlass gezielt als Teambuilding-Event oder Bestandteil des Feel-Good-Managements. Die Weihnachtsfeier ausfallen zu lassen, ist hingegen eine Entscheidung mit weitreichender Innen- und Außenwirkung, welche gut durchdacht sein muss.