Tool: Strategische Nachfolgeplanung
Haben Sie im Blick, welche Schlüsselpositionen in Ihrem Unternehmen in den nächsten…
thodonal - stock.adobe.com
In den meisten Unternehmen liegt die Einstellung neuer Teammitglieder in der Hand der Personalabteilung. Grundsätzlich mag das ausreichend sein, gerade wenn es einfach um das Abklopfen von Skills und Erfahrungen geht. Betrachtet man die neuen Mitarbeiter allerdings direkt als neues Teammitglied, ist vor allem wichtig, dass es menschlich passt. Das kann man nur herausfinden, wenn die Teammitglieder an der Personalsuche und -einstellung beteiligt werden.
Gorilla - stock.adobe.comWichtig bei der Suche nach neuen Kollegen ist vor allem die Tatsache, dass viele geeignete Kandidaten nur latent suchen. Diese müssen frühzeitig abgeholt werden, in dem sie aktiv angesprochen werden. Idealerweise geschieht das durch die passende Zielgruppe, bzw. den passenden Ort, z.B. ein soziales Netzwerk. Die Teammitglieder wissen am besten, wo sie ihren zukünftig neuen Kollegen treffen können.
Durch die Beteiligung mehrerer Personen am Recruiting-Prozess, können gute Kandidaten schneller entdeckt und weniger passende zügiger aussortiert werden. Insgesamt beschleunigt sich der Prozess und die Kandidaten erhalten effektivere Rückmeldungen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist eine zielgerichtete Suche nach neuen Teammitgliedern und spätere zielgenaue Anfrage umso wichtiger, um von Anfang an einen positiven Eindruck zu hinterlassen.
Das Ziel bei der Einstellung neuer Teammitglieder ist immer, sie möglichst direkt zu integrieren und eine langfristige Zufriedenheit zu schaffen. Das geschieht umso besser, wenn die Person zu den anderen passt.
Sicherlich löst die Idee des Peer Recruitings im Unternehmen oft erstmal Scheu aus und es erscheint ungewöhnlich, alle in die Personalsuche einzubinden. Viele fragen sich, welche Aufgaben die HR-Abteilung dann noch hat.
Wichtig: Die Personalabteilung wird nicht ausgeschlossen. Im Peer Recruiting übernimmt sie aber eher die Rolle des Moderators und Beraters und kümmert sich um strategische Aufgaben, z.B:
Monkey Business - stock.adobe.comZiel des Peer Recruitings ist es, ein möglichst übergreifendes Bild des Bewerbers zu erhalten, aber auch dem Bewerber zu ermöglichen, sich in den möglichen neuen Arbeitsplatz einzufühlen. Eine gute Methode kann es sein, viele Kollegen aus verschiedenen Teams zu lockeren „Kaffeegesprächen“ beim Bewerber vorbeizuschicken. Am Ende können sich alle Beteiligten darüber austauschen und gemeinsam eine Entscheidung treffen.
Voraussetzung für den Einsatz von Peer Recruiting ist eine gesamtorganisatorische Ausrichtung. Die Bereitschaft, Aufgaben und Verantwortung abzugeben, muss da sein. Die Vermittlung der Kultur und der Identität des Unternehmens wird in die Hände der Teams gelegt, d.h. es muss eine übergreifende Vision geben, die allen Mitarbeitern klar ist. Die Grundlage von mitarbeiterverantwortetem Recruiting ist das Vertrauen: Dieses muss bei den Teams seitens der Geschäftsführung und der Personalabteilung ankommen.
Foto: d.vinci HR-Systems GmbH
Lara Jagdmann arbeitet seit 2018 bei d.vinci und ist verantwortlich für den Bereich Marketing.