Digitale Zeiterfassung
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Mit smarter Zeiterfassung zu mehr Work-Life-Balance

28. November 2023

Mit Homeoffice, Smart Working oder Telearbeit sind in den letzten Jahren zunehmend neue und flexible Arbeitsformen entstanden. Viele Unternehmen und Beschäftigte haben für sich die Vorteile von hybriden Arbeitsmodellen entdeckt, die zwischen Präsenzarbeit und Telearbeit wechseln. Doch nur, wenn beiden Seiten sich an die Spielregeln halten, kann sich die neue Arbeitswelt nachhaltig durchsetzen.

Haben Beschäftigte ein Recht auf Telearbeit?

Wer gern zumindest einen Teil seiner Arbeitszeit am heimischen Schreibtisch ableisten möchte, hat in Deutschland keinen gesetzlichen Anspruch auf die Arbeit von zuhause. Es ist die Entscheidung des Arbeitgebers, ob die Beschäftigten zu Hause arbeiten dürfen oder nicht. Viele kleinere Unternehmen lassen sich nur zögerlich auf neue Arbeitsmodelle ein und sind von den Vorteilen, die „Remote Work“ für Arbeitnehmer und Arbeitgeber bietet, nicht immer überzeugt. Eine große Sorge der Vorgesetzten besteht darin, dass Mitarbeiter von zu Hause nicht so produktiv sind und eventuell Arbeitszeit mit privaten Belangen wie Kinderbetreuung oder Surfen im Internet verbringen. Positive Erfahrungen zeigen jedoch, dass die Produktivität sowie Konzentration und Motivation steigen, wenn Mitarbeiter ihre Arbeitszeiten individuell planen können. Meistens erbringen Arbeitnehmer zu Hause eher zu viele Arbeitsstunden als zu wenig. Dennoch würden einige Arbeitgeber eine stärkere Kontrolle von geleisteten Arbeitszeiten im Homeoffice begrüßen.

Digitale Zeiterfassung – viele Vorteile für Mitarbeiter

Flexible Arbeitszeit steht bei vielen Menschen hoch im Kurs. Wer nach dem eigenen Rhythmus arbeitet, kann sich die Zeit weitgehend frei einteilen und genießt hohe Selbstbestimmung und eine bessere Work-Life-Balance. Voraussetzung hierfür ist ein gutes Vertrauensverhältnis zum Vorgesetzten. So dokumentieren Arbeitnehmer ihre Arbeitszeiten selbst in digitalen Systemen, die vom Arbeitgeber bereitgestellt werden. Wenn die Tätigkeit es zulässt, können Angestellte ihre wöchentliche Arbeitszeit so einteilen, dass sie familiäre Verpflichtungen und die berufliche Tätigkeit optimal vereinbaren können. Wenn einmal mehr gearbeitet werden muss, werden zu viel geleistete Stunden auf einem Arbeitszeitkonto gesammelt, um sie zu einem späteren Zeitpunkt in Freizeit umzuwandeln. Für die Zeiterfassung gibt es sowohl im Unternehmen als auch im Homeoffice geeignete Software-Lösungen. Digitale Zeiterfassung ist wertvoll für beide Seiten: Der Arbeitgeber behält den Überblick über die Arbeitsanwesenheit und Mitarbeiter weisen rechtssicher ihre geleisteten Stunden oder Überstunden nach.

Unternehmen haben die Pflicht zur Erfassung von Arbeitszeiten

Mit seinem Urteil vom 14. Mai 2019 hat der Europäische Gerichtshof entschieden, dass Arbeitgeber verpflichtet werden sollen, Zeiterfassungssysteme für Mitarbeiter bereitzustellen. Ob sie dafür digitale Lösungen oder beleghafte Stundenzettel nehmen, bleibt den Unternehmen überlassen. Wer die Arbeitsanwesenheiten möglichst unkompliziert nachhalten will, entscheidet sich für die digitale Zeiterfassung. Für Firmen ist diese Forderung nach Transparenz in der Zeiterfassung nicht nur eine Pflicht, sondern vor allem eine Chance. Wer als Arbeitgeber auf transparente und faire Stundenauswertung achtet, leistet einen Beitrag zur Mitarbeiterzufriedenheit und zum positiven Betriebsklima. Flexible Arbeitszeiten wirken sich ebenfalls positiv auf das Ansehen einer Firma und das Employer Branding aus, denn die Einhaltung der vorgeschriebenen Ruhezeiten dient besonders der Gesundheit von Mitarbeitern. Sie profitieren von der zuverlässigen und minutengenauen Zeitbuchung der webbasierten Systeme und können jederzeit die erfassten Zeiten kontrollieren. Unternehmen kommen ihren Mitarbeitern damit einen großen Schritt entgegen. Gleichzeitig werden sie attraktiver für begehrte Fachkräfte, denn Präsenzarbeit, Remote Work oder gelegentliche Homeoffice-Tage lassen sich mit einem praktischen Zeiterfassungstool leichter organisieren. Ob nun softwarebasierte, webbasierte oder integrierte HR- und Zeiterfassungssysteme – auch mobile Apps ermöglichen eine verlässliche Aufzeichnung. Ausschlaggebend für die Wahl eines passenden Zeiterfassungssystems sind Effizienz, Transparenz und Compliance. Arbeitnehmer profitieren von benutzerfreundlichen Systemen, die flexible Arbeitsmodelle unterstützen und gleichzeitig ihre Privatsphäre schützen.