Bildungscontrolling

Bildungscontrolling

bildungscontrollingBildnachweis: Helloquence - Unsplash.com

Schon Benjamin Franklin (1706-90), wusste: „Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen.“

Kennen Sie die Höhe der Investitionen in das Wissen bzw. die Bildung der Beschäftigten Ihres Unternehmens?

1.053,00 Euro je Beschäftigtem gaben deutsche Unternehmen für Weiterbildung laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln im Jahr 2007 aus. Diese Kosten setzen sich aus Honoraren für Referenten, Teilnehmerunterlagen, Seminargebühren und zu einem großen Teil aus Arbeitszeit, die für die Weiterbildung investiert wird, zusammen. Bei einer Unternehmensgröße von 100 Beschäftigten beläuft sich damit die jährliche Investition in Weiterbildung auf über 100.000,00 Euro.

Laut einer repräsentativen Studie des forsa Instituts wollen 2009 über die Hälfte der deutschen Unternehmen genauso viel und 12 Prozent der befragten Unternehmen mehr als im Jahr 2008 in Weiterbildung investieren. Trotz oder auch gerade wegen der Krise der Weltwirtschaft wird also in die Beschäftigten in Form von Weiterbildung investiert.

Bei der Höhe dieses Investments lohnt es sich näher zu betrachten, wie hoch denn die Rendite der Weiterbildung ist! Bildungscontrolling soll den Return on Investment der Weiterbildungsaktivitäten sichtbar machen.

Exzellentes Bildungscontrolling deckt die gesamte Wertschöpfungskette des Weiterbildungsprozesses ab. Diese umfasst:

  • die an den strategischen Zielen des Unternehmens orientierte Analyse des Bildungsbedarfs,
  • die bedarfsorientiert Planung und Konzeption der Bildungsmaßnahme(n),
  • die professionelle Durchführung der Bildungsmaßnahme(n) sowie den
  • Transfer des Erlernten in die Praxis.

Von vielen Unternehmen werden in diesem Gesamtprozess nur die Kosten - häufig sehr detailliert - ermittelt, die im Zusammenhang mit beruflicher Weiterbildung ihrer Beschäftigten auftreten. Ob tatsächlich ein Nutzen für das Unternehmen entsteht, die Bildungsmaßnahme einen Beitrag zum Geschäftserfolg leistet und damit ein Investitionserfolg ist, erfassen laut der Betriebsbefragung „Bildungscontrolling revisited“ des BIBB aus dem Jahr 2007 nur 25% der befragten Unternehmen subjektiv und 14% objektiv. Gründe für diese Misere liegen laut Experten in fehlender interdisziplinärer Herangehensweise. Betriebswirte betrachten oft nur die Aufwendungen für Weiterbildungsmaßnahmen, weil sie deren Nutzen quantifizieren können. Sie verwenden jedoch keine sozialwissenschaftlichen oder psychologischen Methoden für Erhebungen im Bildungscontrolling. Psychologen und Pädagogen achten dagegen zu wenig auf betriebswirtschaftliche Belange.

Zusammengefasst sprechen folgende wichtige Gründe für ein den gesamten Prozess der Weiterbildung umfassendes Bildungscontrolling:

  • Ausrichtung des Bildungsprozesses an den Unternehmenszielen und Unternehmenskennzahlen,
  • Transparenz der entstehenden Kosten für Bildung,
  • Ermittlung des Nutzens und der Rendite von Investitionen in Bildung der Beschäftigten und
  • kontinuierliche Verbesserung des Bildungsprozesses durch Hinweise aus dem Bildungscontrolling.

Unterstrichen wird die Wichtigkeit des Themas durch die Ergebnisse des HR-Barometers 2007 von Capgemini. Betrachtet man Bildungscontrolling als Teilmenge des Personalcontrolling taucht das Thema sowohl als aktuelles als auch Zukunftsthema unter den TOP 10 der Personalmanagementthemen auf.

Verlieren Sie dabei nicht Ihren eigenen Lernerfolg aus den Augen!

[box title="Wo kann ich mehr zum Thema erfahren?" title_color="#FFFFFF" box_color="#799a50"]

Wir möchten Sie unterstützen, die Bildungsrendite Ihres Unternehmens zu verbessern. Dazu bieten wir Ihnen eine Breite Auswahl von Software für Bildungscontrolling. Unser Tool „Leitfaden Bildungscontrolling“ gibt Ihnen die Möglichkeit, den Wirksamkeit und den Nutzen von Bildungsmaßnahmen für das Unternehmen zu erfassen. Lesen Sie außerdem ausführliche Informationen zu Trends.

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